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Pressemeldung

Nr. 10 / 2018

18. Januar 2018 : Wissenschaftliche Debatten über Geschlechtergerechtigkeit: Wissenschaftsministerium fördert Debattenreihe

Das Nebeneinander von Gleichstellungserfolgen und Ungleichheitsverhältnissen steht im Mittelpunkt der Debattenreihe „Zwischen Gender Equality und Rollback? Zukunft der Geschlechtergerechtigkeit“ der Forschungsstelle Geschlechterforschung (FGF) der Universität Osnabrück. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert das Vorhaben im Rahmen der Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“.

Fragen, die das zukünftige Zusammenleben in unserer Gesellschaft betreffen, sind untrennbar mit der Ausgestaltung der Geschlechterverhältnisse als grundlegendes soziales Ordnungsprinzip verbunden. »Um die Gegenwart verstehen und die Zukunft verändern zu können, gilt es, das Verständnis dafür zu schaffen, warum wir heute – noch immer – in einer geschlechterungerechten Welt leben und welche vergeschlechtlichten Traditionslinien sich als Normen und Werte in die Gesellschaft eingeschrieben haben«, erläutert FGF-Sprecherin Prof. Dr. Christiane Kunst den Hintergrund des Projekts. Der Wissenschaft komme hierbei die Aufgabe zu, mit ihren Forschungsergebnissen Impulse für eine zukunftsfähige – und damit auch geschlechtergerechte – Gesellschaft zu setzen.

Einen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft über die Ausgestaltung der Geschlechterverhältnisse anzuregen ist somit das Ziel der im Sommer 2018 startenden Veranstaltungsreihe der Forschungsstelle. FGF-Koordinatorin Judith Conrads fasst das zentrale Anliegen der öffentlich stattfindenden Debatten zusammen: »Es geht darum, aus vielfältigen Perspektiven zu diskutieren, was Geschlechtergerechtigkeit in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen heute und in Zukunft bedeutet, und die Rolle zu berücksichtigen, die eine kritische Wissenschaft in diesem Zusammenhang spielen kann.« In unterschiedlichen Diskussionsformaten widmen sich Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis ab dem Sommer 2018 Geschlechterfragen in Bezug auf Gleichstellung und Diversität, Migration und Flucht sowie Differenzierung und (Un-)Gleichheiten und entwerfen Zukunftsstrategien für eine geschlechtergerechtere Gesellschaft.

»Insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Ungleichzeitigkeiten von zunehmender Gleichstellung einerseits und anhaltenden Ungleichheitsverhältnissen sowie Angriffen auf bestehende Errungenschaften andererseits notwendig«, so FGF-Sprecherin Prof. Dr. Helen Schwenken. Die Debattenergebnisse werden 2019 auf einer öffentlichen Abschlusstagung präsentiert und im Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis weiterdiskutiert.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Judith Conrads, Universität Osnabrück
Forschungsstelle Geschlechterforschung
Schloßstraße 8, 49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4379
fgf@uni-osnabrueck.de