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Pressemeldung

Nr. 87 / 2016

21. April 2016 : Zukünftige Lehrkräfte als Inklusionsexperten

Prof. Dr. Ingrid Kunze und ihr Team vom Zentrum für Lehrerbildung wollen das Thema Inklusion besser in die Lehrerbildung integrieren.

Ein Querschnittsthema wie Inklusion in Studiengängen der Lehrerbildung zu verankern, bildet eine große Herausforderung. Viele Fächer sind zu beteiligen, Inhalte müssen aufeinander abgestimmt werden und darüber hinaus braucht es ein Konzept, um sowohl Basisqualifikationen für alle künftigen Lehrerinnen und Lehrer zu ermöglichen, aber auch besondere Vertiefungen für Interessierte bereitzustellen. Forschungsliteratur gibt es zudem nur vereinzelt. Um dieser Herausforderung trotzdem gerecht werden zu können, hat das Zentrum für Lehrerbildung der Universität Osnabrück die „Arbeitsstelle Heterogenität und Inklusion in der Lehrerbildung“ eingerichtet. Unterstützt wird die Arbeitsstelle durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK).  

Zentrale Aufgabenbereiche dieser Arbeitsstelle sind unter anderem die Weiterentwicklung des fächerübergreifenden Curriculums für Inklusion mit verschiedenen Vertiefungsangeboten. Studierenden wird zudem die Möglichkeit gegeben, ein Zusatzzertifikat für sonderpädagogische Basiskompetenzen zu erwerben, das von Dr. Ekkehard Ossowski konzipiert wurde und pädagogische Fachkräfte aus der Praxis einbezieht. Außerdem werden „Tandem-Seminare“ organisiert, in denen Lehrende aus unterschiedlichen Fächern und Bildungseinrichtungen zusammen eine Lehrveranstaltung anbieten. »Mit diesem Vorhaben zielen wir auf eine enge Kooperation zwischen den Fächern und den Inklusionsexperten ab«, erklärt Prof. Dr. Ingrid Kunze vom Institut für Erziehungswissenschaft, eine der Sprecherinnen der Arbeitsstelle.  

Darüber hinaus richtet die Arbeitsstelle eine didaktische, fächerübergreifende Lernwerkstatt zur Inklusion ein, um hier Materialien zu sammeln und verfügbar zu machen. Die Arbeitsstelle arbeitet zudem an einer Ringvorlesung zum Thema Inklusion in der Lehrerbildung. Auch beteiligt sie sich an einer standortübergreifenden Summer School in Kooperation mit den Universitäten Oldenburg und Vechta.  

»Mit der Arbeitsstelle werden die vielfältigen Aktivitäten zur Inklusion in der Osnabrücker Lehrerbildung stärker koordiniert und sichtbar gemacht«, so Kunze. Auch die zweite Sprecherin der Arbeitsstelle, Magdalena Hollen, betont: »Die Arbeitsstelle schafft Strukturen, die die Kooperation erleichtern und nachhaltig absichern.«    

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Ingrid Kunze, Universität Osnabrück
Institut für Erziehungswissenschaft
Heger-Tor-Wall 9, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4981
ingrid.kunze@uni-osnabrueck.de