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Pressemeldung

Nr. 6 / 2024

23. Januar 2024 : Die Uni organisiert 2024 erneut Multi-Stakeholder Hautkrebs-Summit 

Im Rahmen des 32. Jahreskongresses der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) in Berlin mit mehr als 15.000 Teilnehmenden organisierten Prof. Dr. med. Swen Malte John von der Universität Osnabrück und Prof. Dr. med. Matthias Augustin (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf) im Oktober des vergangenen Jahres bereits den zweiten internationalen Multi-Stakeholder Hautkrebs-Summit. Um an die dort getroffenen positiven Ergebnisse anschließen zu können, wird schon das dritte Summit für den 10. September 2024 im Rahmen der 6. International Conference UV and Skin Cancer Prevention in Brisbane, Australien, vorbereitet. Es wird erneut maßgeblich von der Universität Osnabrück organisiert.

Die Veranstaltung 2023 fand unter dem den Titel “Occupational and Non-occupational Skin Cancer: A Persisting Global Burden“ in Trägerschaft der EADV, der International League of Dermatological Societies (ILDS) und der internationalen Patientenorganisation GlobalSkin statt. Der Kongress schloss sich an den ersten Multi-Stakeholder Hautkrebs-Summit an, der in Paris im April 2019 einen viel beachteten globalen Aufruf zu besserem Arbeitsschutz, Prävention und Entschädigung von erkrankten Arbeitern hervorgebracht hat.

„Mindestens 70 Millionen Außenbeschäftigte in Europa stellen aufgrund beruflicher Sonnenbestrahlung eine Hochrisikogruppe für Hautkrebs dar. In Deutschland ist Hautkrebs durch Sonne am Arbeitsplatz bereits die zweithäufigste anerkannte Berufskrankheit und die, die am häufigsten zu Rentenansprüchen führt“, so Prof. John. Im Fokus des Summit stand das Ziel vermehrter Präventionsanstrengungen speziell für zwei Hochrisikopopulationen für Hautkrebs, neben Außenbeschäftigten auch Menschen mit Albinismus – dies auch unter den Aspekten des Klimawandels. „Präventionsmaßnahmen sind simpel und unkompliziert, werden am Arbeitsplatz jedoch häufig nicht umgesetzt. Hier müssen wir ansetzen“, betont Prof. Augustin. 

An der Veranstaltung teilgenommen haben unter anderem Vertreterinnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der International Labour Organization (ILO), der europäischen Gewerkschaften, der EU-Kommission, des europäischen Parlaments, der Patientenorganisationen einschließlich der Global Albinism Alliance (GAA), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und die Präsidenten der großen nationalen und internationalen dermatologischen Fachgesellschaften. Die WHO macht darauf aufmerksam, dass nach jüngsten Erhebungen weltweit jeder dritte Todesfall durch Hautkrebs auf Sonne am Arbeitsplatz zurückzuführen ist. Entsprechend machen die Veranstalter erneut in einem Global Call to Action auf die Handlungserfordernis angesichts der weltweiten Hautkrebsepidemie aufmerksam.

Das Treffen in Australien steht unter Motto: „Occupational Skin Cancer: The Sleeping Giant“ und wird darauf aufmerksam machen, dass diese Themen – und leider auch die an Hautkrebs erkrankten Beschäftigten – noch immer nicht die Aufmerksamkeit erlangen, die sie verdienten. Selbst von Krebsregistern wird heller Hautkrebs („non-melanoma skin cancer“), weil er so häufig ist, vielfach ignoriert. Hierdurch bleiben bedeutende Potentiale für Prävention ungenutzt.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen Malte John, Universität Osnabrück
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation 
Am Finkenhügel 7a, 49076 Osnabrück
Tel.: + 49 541 969 2357
johnderm@uni-osnabrueck.de