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Pressemeldung

Nr. 73 / 2023

13. September 2023 : Flucht, Engagement und Resilienz angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine: Podiumsgespräch und Konzert am 21. September

Die Gesellschaft für Exilforschung, das Forschungszentrum Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück und der Chaire d’histoire contemporaine der Universität Neuchâtel/Schweiz laden ein zum Podiumsgespräch und Konzert unter dem Titel „Pendelbewegungen: Flucht, Engagement und Resilienz angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine“.

Die Veranstaltung findet am 21. September von 18 bis 19. 30 Uhr in der Schlossaula der Universität Osnabrück statt. Sie bildet den Auftakt zur Tagung „Exil und Frieden. Exil-, Migrations- und Fluchtforschung im Dialog“ die sich vom 21. bis 23. September mit den Vorstellungen und Wahrnehmungen von Frieden und seiner Bedeutung im Kontext von Flucht und Exil beschäftigt. 

Zu Gast ist die ukrainische Germanistin Dr. Oxana Matiychuk, die an der Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz am Lehrstuhl für Weltliteratur arbeitet. Sie engagiert sich seit Kriegsbeginn im Februar 2022 für ukrainische Binnenflüchtlinge. Bettina Bannasch, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg und Mitherausgeberin des Jahrbuchs Exilforschung, moderiert das Gespräch.

Vertieft wird die Diskussion durch die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtete Pianistin Oleksandra Kiktenko. Sie interpretiert Stücke europäischer und ukrainischer Komponisten wie Sergei Bortkiewitcz. In einführenden Kommentaren erläutert die Künstlerin jeweils die Bezüge zum Thema des Podiums.

Der Begriff „Pendelbewegungen“ verweist auf die unterschiedlichen Ausformungen der Fluchtbewegungen aus der Ukraine, die sowohl in kurz oder langfristige Aufenthalte andernorts münden können, aber auch zirkuläre Bewegungen sind. Der Begriff betont aber auch die emotionale Seite der Fluchterfahrung, das Schwanken zwischen Wut und Furcht, Verzweiflung und Hoffnung. Und nicht zuletzt steht das Bild des Pendels sinnbildlich für das Vergehen von Zeit: für den Krieg in der Ukraine, der bereits im Frühjahr 2015 begann und seit dem 24. Februar 2022 eine neue Dimension erreicht hat - und für die Frage, wann er endlich zu Ende sein wird.

„Wir freuen uns, die Germanistin Dr. Oxana Matiychuk und die Pianistin Oleksandra Kiktenko als Gäste begrüßen zu dürfen und schätzen es sehr, dass sie bereit sind, ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Kontext des Ukraine-Krieges gesprächsweise und musikalisch mit uns zu teilen“, sagt Prof. Dr. Kristina Schulz, Vorsitzende der Gesellschaft für Exilforschung und Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Neuchâtel. 

IMIS-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Jochen Oltmer ergänzt: „Mit der Auftaktveranstaltung und der Tagung wollen wir den Blick auf das komplexe Verhältnis von Flucht, Exil und Frieden lenken und dieses im Dialog von Exil-, Flucht- und Migrationsforschung ausleuchten. Die Tagung ist Teil des Osnabrücker Jubiläumsprogramms 375 Jahre Westfälischer Frieden.“ 

Eine Anmeldung zur Auftaktveranstaltung ist nicht erforderlich. Für die Tagung wird um Anmeldung bis zum 17. September, per E-Mail an Exilforschung@gmx.de, gebeten. 

Informationen zur Tagung „Exil und Frieden“: https://www.imis.uni-osnabrueck.de/veranstaltungen/aktuelles.html

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Laura Lotte Lemmer, M. A.
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
llemmer@uni-osnabrueck.de