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Pressemeldung

Nr. 85 / 2023

09. Oktober 2023 : Lückenschluss der A33 zur Einführung ins Studium 

Einen ungewöhnlichen Einstieg hat das Institut für Geographie der Uni Osnabrück für die neuen Studierenden des in diesem Wintersemester an den Start gehenden Masterstudiengangs „Geographie: Gesellschaft, Umwelt, Zukunft“ (GeoGUZ) gewählt: Während andere Studiengänge mit Informationsveranstaltungen im Hörsaal starten, beginnen die GeoGUZ-Studierenden direkt mit einem viertägigen Projekt in Belm.

In Kleingruppen beschäftigen sie sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Lückenschluss der A33 und sollen dabei lernen, ihre unterschiedlichen methodischen und inhaltlichen Vorkenntnisse zu verbinden. Für Journalistinnen und Journalisten besteht am Donnerstag, 12. Oktober, zwischen 13 und 16 Uhr im Naturfreundehaus Belm die Möglichkeit, sich bei den Studierenden und den Wissenschaftlern zu informieren. Anmeldungen bitte vorab bei Prof. Dr. Martin Franz, martin.franz@uos.de

Vier Tage lang treffen die Studierenden auf unterschiedliche Expertinnen und Experten, befragen Anwohnerinnen und Anwohner und lernen dabei auch neue Methoden kennen. So werden z.B. Schallmessungen durchgeführt. Untergebracht sind die Studierenden dazu im Naturfreundehaus Belm. „Auf diese Weise lernen sie nicht nur die Situation vor Ort, sondern sich auch gegenseitig direkt gut kennen,“ erklärt Prof. Dr. Joachim Härtling, der die Veranstaltung zusammen mit Prof. Dr. Martin Franz betreut. Am Ende der vier Tage stehen Präsentationen, in denen die Studierenden ihre Ergebnisse vorstellen. 

Der innovative Masterstudiengang „Geographie: Gesellschaft – Umwelt – Zukunft“ (GeoGUZ) startet dieses Wintersemester zum ersten Mal. „Das neue Studienprogramm bildet drei Kernelemente ab: Zukunftsorientierung, Projektorientierung und einen integrativen Lernansatz als Stärke der Geographie. Durch den Einstieg anhand des Konfliktthemas A33 mit seinen vielen unterschiedlichen Aspekten, kann dieser integrative Lernansatz vom ersten Tag des Studiums umgesetzt werden“, erklärt Professor Dr. Martin Franz. Im Zentrum des Studiengangs steht die Auseinandersetzung mit großen aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen, so z.B. dem Klimawandel, Migration und der Energiewende. Mit Methoden wie qualitativer und quantitativer Modellierung oder Szenariotechniken wird eine kritische, analytische Beschäftigung mit potentiellen zukünftigen Entwicklungen und den Handlungsmöglichkeiten, die sich im Umgang mit ihnen ergeben, ermöglicht.

Der Lückenschluss der Autobahn 33 bei Osnabrück ist bei vielen Akteurinnen und Akteuren vor Ort umstritten. Die A33 endet von Süden kommend zurzeit nördlich der Anschlussstelle Osnabrück-Widukindland am Beginn der Ortsumgehung Belm. Der Autobahnbau hätte nicht nur Einfluss auf die Verkehrssituation, sondern zieht auch eine Zerschneidung von Landschaft und Siedlungsräumen, erhebliche Umweltauswirkungen und Einschränkungen der landwirtschaftlichen Nutzung nach sich. 

Weitere Informationen für die Redaktionen: 
Prof. Dr.  Martin Franz, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
martin.franz@uos.de