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Aus der Campusmitte

Wir bauen ein Studierendenzentrum!

Alles begann mit einer Idee, die mittlerweile fünf Jahre zurückliegt  - und jetzt langsam endlich wahr wird… Langsam, so gestaltete sich auch der gesamte Prozess. Viel Vorarbeit war zu leisten, und viele Fragen galt es zu beantworten: Wie viel Geld steht uns zur Verfügung? Wo bauen wir? Was wünschen sich die Studierenden überhaupt? Und wer realisiert das Projekt mit uns?

Bald wurde klar: Es gibt an der Uni noch finanzielle Rücklagen aus den ehemaligen Studiengebühren (ja, genau, Studiengebühren: Von 2006 bis 2014 mussten alle Studierenden, zusätzlich zu den Semesterbeiträgen für Studentenwerk, Semesterticket etc. pro Semester 500 Euro bezahlen), die aufgebraucht werden mussten. Und noch klarer war: Das Studierendenzentrum ist dafür die ideale Investition. Als perfekter Platz wurde das Gelände zwischen EW-Gebäude und Mensa auserkoren. Damit stand uns aber gleichzeitig auch die erste Hürde im Weg: Das Grundstück beherbergte einen Spielplatz und war zudem im Besitz der Stadt. Eine lange Stille stand allen Beteiligten bevor. Verhandlungen und immer wiederkehrende Gespräche führten im August 2016 endlich zu einem ersten Erfolg: Das Grundstück gehörte der Uni!

Und nun kamen endlich wir ins Spiel: Özlem, Laura und Leon. Vom Studierendenrat in die Planungsgruppe zum Bau des Studierendenzentrums entsendet, war uns damals noch nicht ganz klar, dass uns das Projekt mehr als drei Jahre begleiten würde. Gemeinsam mit der Uni und dem Staatlichen Baumanagement Osnabrück-Emsland (SB-OE) standen uns viele und vor allem lange Projektbesprechungen bevor, denn es galt die unterschiedlichen Wünsche der Studierenden in ein tatsächlich nutzbares Gebäude zu verwandeln. Schnell erschien die nächste Hürde am Horizont: “Studierende, die am Bau eines Universitätsgebäudes aktiv beteiligt sind? So etwas gab es ja noch nie!” Richtig, so etwas gab es noch nie, aber es wurde auch noch nie ein Studierendenzentrum gebaut, wie wir es hier in Osnabrück realisieren. Und wie soll auch sonst ein Studierendenzentrum geplant werden, wenn Studierende nicht beteiligt werden? Eben, gar nicht!

Nachdem wir also unsere Anwesenheit verteidigt hatten, begann der Planungsprozess. Fast. Denn zunächst musste eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden. Für uns ein weiterer Dämpfer. Denn diese Studie, oder besser gesagt Überprüfung, kostete uns abermals einiges an Zeit und ließ schon die Differenzen zwischen SB-OE, Universität und den Wünschen der Studierenden erahnen. Erste Pläne erinnerten uns noch stark an ein deplatziertes Bürogebäude. Doch im Prozess von Machbarkeitsstudie, Ausschreibung und Planung hat sich daran Vieles verändert. 

In langen Diskussionen, die immer häufiger gemeinsam mit dem Bauherrn, den Architekten und der Universität stattfanden, verwandelten sich außen Alu und Beton zu Holzfassaden und trostlose Bürokabuffs zu Open Spaces. Ausstellungsflächen entstanden genauso wie barrierefreie und gendergerechte Toiletten. Wenn wir die jetzigen Pläne sehen, haben wir Hoffnung, dass das Studierendenzentrum hält, was es verspricht zu sein: Ein Ort des Austauschs, der für uns und weitere Generation spricht, so ökologisch wie es mit begrenzten Mitteln eben geht. Vor allem auch eine Möglichkeit, sich auszuleben, zu arbeiten - ganz egal ob für Kurse, Projekte oder Aktionen. Ein Ort, der Kreativität und Engagement möglich macht und unserer Studierendenschaft ein neues Zuhause bietet.

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