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Veranstaltungsdetails

Wie wird man eigentlich "radikal"? Einführung in die Radikalisierungsforschung
Semester:
WiSe 2017/18
Veranstaltungsnummer:
1.127
DozentIn:
Dr. phil. Hendrik Hegemann
Ort:
15/E16: Do. 16:00 - 18:00 (13x), 15/114: Dienstag, 28.11.2017 18:00 - 20:00
Zeiten:
Do. 16:00 - 18:00 (wöchentlich), Ort: 15/E16, Termine am Dienstag, 28.11.2017 18:00 - 20:00, Ort: 15/114
Erster Termin:Donnerstag, 26.10.2017 16:00 - 18:00, Ort: 15/E16
Beschreibung:
Radikalität und Radikalisierung sind keine neuen Erscheinungen. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Europa haben sie in den letzten Jahren jedoch enorm an Bedeutung im öffentlichen Diskurs gewonnen. Das Konzept der Radikalisierung knüpft zwar an ältere Diskurse zu Extremismus, Terrorismus und politischer Gewalt an, lenkt den Blick jedoch stärker auf die Frage, wie und warum aus bestimmten Gründen „vulnerable“ einzelne Personen schrittweise bestimmte Ideen und Überzeugungen übernehmen, die ihnen am Ende eines schrittweisen Prozesses die Anwendung von Gewalt als legitimes Mittel erscheinen lassen (können). Jenseits dieser allgemeinen Ausrichtung bleibt das ebenso komplexe wie umstrittene Phänomen Radikalisierung aber mit einer Reihe konzeptioneller und analytischer Herausforderungen sowie normativer Probleme verbunden, die sowohl seine wissenschaftliche Erforschung als auch seine politische Bewertung und Bearbeitung erschweren. Was Radikalisierung eigentlich ist, was Radikalisierungsprozesse beeinflusst, wie „radikales“ Denken und „radikales“ Handeln, insbesondere in Form terroristischer Gewalt, zusammenhängen und ab wann das als stattliches Eingreifen rechtfertigendes Problem erkennbar wird dazu besteht nach wie vor überhaupt keine Einigkeit. Zudem gilt das Konzept an sich bereits vielen Kritiker*innen als diffus, irreführend oder gar gefährlich sowie mit problematischen politischen Maßnahmen und Agenden verbunden. Notwendig sind daher Differenzierung und Kontextualisierung. Das Seminar bietet eine Einführung zum theoretischen und empirischen Stand sozialwissenschaftlicher Radikalisierungsforschung entlang zentraler Fragen und Probleme. Dabei geht das Seminar sowohl auf aktuelle Phänomene und Herausforderungen wie auch auf historische Grundlagen und Entwicklungslinien ein. Die Studierenden sollen lernen, wesentliche Definitionen, Theorien und Befunde zu verstehen und auf konkrete Fälle anzuwenden. Sie sollen befähigt werden, sich systematisch, eigenständig und kritisch mit Radikalisierung auseinanderzusetzen.
Weitere Informationen aus Stud.IP zu dieser Veranstaltung
Heimatinstitut: Sozialwissenschaften
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