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Veranstaltungsdetails
| Rolf Hochhuth: Der Stellvertreter (1963) (NDL4 u. 5) |
| Semester: |
| SoSe 2017 |
| Veranstaltungsnummer: |
| 7.420204 |
| DozentIn: |
| Prof. Dr. Dr. Rolf Düsterberg |
| Ort: |
| 41/B10 |
| Zeiten: |
Do. 18:15 - 19:45 (wöchentlich)
Erster Termin:Donnerstag, 06.04.2017 18:15 - 19:45, Ort: 41/B10 |
| Beschreibung: |
Mit seinem 1963 in Berlin uraufgeführten „christlichen Trauerspiel“, das Hochhuth mit langer Vorrede, seitenlangen Regieanweisungen und einem ausführlichen Dokumentenanhang publiziert hatte, begründete er nicht nur einen neuen Typus des Dokumentartheaters, sondern provozierte auch eine weltweite und bis heute anhaltende und z. T. erbittert geführte politisch-literarische Reaktion, sodass es sich in wenigen Jahren „zu dem wohl umstrittensten Drama deutscher Sprache in diesem Jahrhundert“ (Peter Blickle) entwickelte. Der Autor behauptet und belegt mit seinem Text nach, dass der während des Zweiten Weltkriegs amtierende Papst Pius XII. von den deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern wusste, ihm die Tötung auch von Katholiken und der planmäßige Mord an den europäischen Juden bekannt war, er gleichwohl keinen öffentlichen Protest dagegen einlegte – und zwar aus politischem Kalkül.
Das Seminar wird nach eingehender Analyse des Textes die deutsche und weltweite Rezeption des Stückes betrachten und auch die Frage nach der politischen Funktion der Literatur in den ersten zwei Jahrzehnten der Bundesrepublik Deutschland diskutieren. |
| Weitere Informationen aus Stud.IP zu dieser Veranstaltung |
Heimatinstitut: Germanistik
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