Hauptinhalt
Topinformationen

Troubleshooters
Die Initiative Troubleshooters unterstützt Studierende während der Corona-Krise
Für Euch da!
Zahlreiche Einrichtungen unterstützen und beraten die Studierenden gern bei Fragen oder Problemen. Zögern Sie nicht, die Ansprechpersonen dieser Institutionen anzusprechen!
Die Zentrale Studienberatung Osnabrück bietet Beratung zu allen Themen rund um Ihre Studienwahl, Ihr Studium oder eine Neuorientierung und hilfreiche Informationen zur aktuellen Situation. In der Gruppenberatung Mal drüber reden… werden Sie live in einem Gruppen-Videochat zu allen Fragen beraten, die Sie im Moment zum Studium unter den veränderten Bedingungen beschäftigen. Im Austausch mit dem Team der Studienberatung und Kommiliton*innen können Sie „einfach mal drüber reden…“ und gemeinsam Lösungen entwickeln.
SOS e. V.: Viele Studierende haben im Rahmen der Corona-Krise ihre Jobs verloren und sind aufgrund dessen in einen finanziellen Engpass geraten. Für diese Studierenden bietet der Verein „Sozialfonds für Osnabrücker Studierende“ eine finanzielle Soforthilfe an. Das Kooperationsprogramm der Universität und Hochschule Osnabrück sowie der Evangelischen Studierendengemeinde und der Katholischen Hochschulgemeinde leistet für in Not geratene Studierenden kurzfristige, schnelle und unbürokratische Soforthilfe.
Studiendekanate und Dekanate stehen Ihnen vor allem bei Konflikten mit Lehrenden oder zum Thema Lehrveranstaltungen zur Verfügung.
Das Gleichstellungsbüro bietet umfassende Beratungsangebote zur Gleichstellung und sexualisierter Belästigung sowie bei unterschiedlichen Benachteiligungen.
Der Service für Studierende mit Familie berät unter anderem zu Fragen der Vereinbarkeit von Studium und Familie.
Die Beauftragte für chronisch kranke Studierende und Behinderte, Christine Kammler, ist Ansprechpartnerin für Studierende mit einer chronischen Erkrankung und Behinderung.
Das Förderprogramm Madame Courage Osnabrück unterstützt alleinerziehende Studierende, denen keine anderen finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen, durch eine zeitlich befristete Förderung (max. 2 Semester) und ermöglicht ihnen so den Studienabschluss. Das Förderprogramm wird vom Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Osnabrück getragen und von den Kooperationspartnern, der Universität Osnabrück und der Hochschule Osnabrück unterstützt.
Der AStA mit seinen unterschiedlichen Referaten hält eine Vielzahl von Beratungsangeboten bereit.
Die Fachschaften der verschiedenen Fachbereiche informieren und beraten unter anderem bei Fragen der Studienplanung.
Die Schreibwerkstatt berät und unterstützt Studierende beim Verfassen aller akademischer Textsorten. Schreibberatungen können per E-Mail, über Telefon oder per Video-Meeting durchgeführt werden.
Das virtUOS bietet unter anderem Hinweise zum Umgang mit Digitaler Lehre.
Die Universitätsbibliothek organisiert den Zugang zu wissenschaftlicher Literatur auch in der Coronazeit, hilft bei der Recherche und allen Fragen rund um die Nutzung der Bibliothek und ihrer gedruckten und elektronischen Medien.
Das Team des International Office berät und betreut internationale Studierende, Promovierende und Gastwissenschaftler*innen.
Das Studierendensekretariat unterstützt Studieninteressierte und Studierende während der gesamten Studienzeit bei allen administrativen Fragen zum Studium.
Das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) berät Studierende zu Fragen der Lehramtsausbildung.
Die Psychosoziale Beratungsstelle des Studentenwerks bietet Hilfe bei Problemen im Studienalltag und bei persönlichen Schwierigkeiten.
Die Ombudsperson für gute wissenschaftliche Praxis ist Ansprechperson bei Fragen zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis.
Der Personalrat ist Ansprechpartner, wenn es um Beschäftigungsverhältnisse geht.
Von Studierenden für Studierende

Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind für viele Studierende mit Herausforderungen verbunden. Es stellen sich ganz neue Fragen: „Wie studiere ich eigentlich von zu Hause aus? Wie organisiere ich meinen Alltag? Wie kommuniziere ich mit Lehrenden und anderen Studierenden? Wie tausche ich mich mit meinen Freundinnen und Freunden aus? Wie gelingt mir Sport, wenn der Hochschulsport und die Fitnessstudios geschlossen haben?“
32 Studierende haben ihre Strategien geteilt, wie sie diese Herausforderungen meistern. Die Beiträge reichen von spannenden „DIY-Projekten“ wie dem Bau eines platzsparenden Schreibtisches über ein Programm zur Optimierung von Opencast bis hin zu praktischen Anregungen für das Arbeiten im Homeoffice. Einen großen Dank an alle Studierenden, die sich an der Initiative beteiligt und ihre kreativen Ideen hier mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen geteilt haben!
- Tapetenwechsel | Marlen Busse
- DIY Schreibtisch | Judith Amelung
- Bau dir die Welt, wie sie dir gefällt! | Robin Rémy de Silva
- Coping with the daily routine | Florian Pätzold
- Aus der Not eine Tugend machen | Thilo Nannen
- HowTo: Start/Stop Button in Opencast entfernen | Yvonne Schütte
- Home Office Planer | Ramona Ntoni
- Expectations vs. Reality | Meike Voßmann
- Master-Buddy gegen Abschlussfrust | Junia Heidenfels
- Masken nähen | Kevin-Alexander Büsing
- Ein produktiver Studientag während Corona | Tuba Shams
- Homegym | Hannes Becker
- Coronazeit ist Familienzeit | Wiebke Schmidt
- Der Krise etwas Positives abgewinnen | Janneke Bruns
- Was tun gegen Anwesenheitspflicht? | Roman Rüschemeyer
- Lernen in der Corona - Zeit ohne Kommilitonen?! - Nicht mit uns! | Dilan Akkaya
- Planung und Abwechslung | Anne Lienstromberg
- Kleider machen Leute | Yildiz Uzunoglan
- Der eine Esstisch | Sanam Davaie
- Arbeit und Struktur | Lena Hammersen
- Wachsen im Wartesaal "Corona" | Nina Wöhrmeyer
- Tierliebe neu entdeckt! | Meryem Alci
- Auszeit vom Studienalltag | Pascal van Dijk
- "Und das ist okay!" | Jana Dust
- TO DO Listen retten den Alltag | Katharina Janvier
- Home(ohne)Office | Jens Schröder
- Grüner Daumen auf dem Balkon! | Minaz Mohammed
- Sport gegen schlechte Laune | Sadi Peksen
- Apocalypse Meow | Mareen Eser
- Mitbewohner, Straßenlärm, Lagerkoller | Jessica Langner
- Humor nach Maß | Lena Ontijd
- Corona Troubleshooters | Viviane Clay
Tapetenwechsel
Marlen Busse | Studienfach: Zwei-Fächer-Bachelor Sport/Germanistik
Um mir das digitale Sommer-Semester möglichst angenehm zu gestalten, habe ich mir Zuhause ein eigenes kleines „Büro“ eingerichtet. Da ich zur Zeit meine Bachelor-Arbeit schreibe, ist mir in meinem kleinen Zimmer schon nach wenigen Tagen die Decke auf den Kopf gefallen. Stattdessen habe ich zum Lernen und Arbeiten nun unseren Wintergarten beschlagnahmt, in dem ich das schöne Wetter genießen und mich gleich viel besser konzentrieren kann. Vor den Zeiten der Corona-Krise hätte ich niemals gedacht, dass ein einfacher Wechsel der Lernumgebung so viel bewirken kann!
DIY Schreibtisch
Judith Amelung | English and American Studies
Ich studiere den Fachmaster English and American Studies an der Universität und habe bisher immer besonders effektiv und produktiv in der Alten Münze gearbeitet. In meiner Wohngemeinschaft, die aus vier Personen besteht, habe ich keinen richtigen Platz für einen großen Schreibtisch, wenig Ruhe und immer Probleme mit der Konzentration und Motivation. Von zu Hause arbeiten liegt mir nicht sehr gut. Mein WG-Zimmer war immer eher der Ort zum Abschalten und Entspannen, die Bibliothek quasi mein Büro. Durch die Corona-Pandemie und die Schließung der Bibliotheken war ich also gezwungen, mein Zimmer zu einem Ort des Arbeitens zu machen. Ohne Schreibtisch eine echte Herausforderung. Das Arbeiten in der WG-Küche stellte sich als unmöglich heraus, da dort bei 3 Mitbewohnerinnen reger Betrieb herrscht anstatt eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Besonders jetzt, wo auch sie alle rund um die Uhr zu Hause sind. Mit so viel Ablenkung gab es kein Vorankommen bei meinen Hausarbeiten und Aufgaben. Meine Lösung: ein preiswerter, selbst gebauter, einklappbarer Schreibtisch, der keinen Platz im Zimmer wegnimmt und ausschließlich für Uni-Aufgaben benutzt wird. So habe ich einen Platz, an den ich mich bewusst zum konzentrierten Arbeiten setze und mich nicht mit anderen Dingen beschäftige.
Bau dir die Welt, wie sie dir gefällt!
Robin Rémy de Silva | 2-Fach-Bachelor Politikwissenschaft & Germanistik
Jeden Tag verfolgte man die Nachrichten, sah wie sich der Virus allmählich ausbreitete, die Infektionszahlen wuchsen, während die Hoffnung die Krise ohne Probleme zu meistern stetig sank. Lethargie war die Folge. Eines Morgens wachte ich auf und beschloss, die Krise nicht mehr als Problem, sondern als Chance zu betrachten – Challenge accepted! Seitdem stehe ich jeden Morgen zwischen 7 und 8 Uhr auf – sogar ohne Wecker. Erst Augen auf, dann Zack, springt man auf, direkt an den PC und liest sich weiter für die Bachelorarbeit ein. Das Ziel ist, jeden Tag drei produktive Aufgaben für die Uni und für die persönliche Entwicklung zu meistern. Es funktioniert! Obwohl ich kein Seminar mehr belegen muss, habe ich freiwillig welche gewählt, für die ich eine schriftliche Studienleistung erbringe. Für das eine Seminar konnte ich durch die viele Zeit bereits alle zur Verfügung gestellten Texte lesen und die 3 Abgaben fertigstellen.
Aufmerksam dem Seminar folgen, gleichzeitig frühstücken? Incroyable! Ich lerne auch seit Wochen täglich 10 neue französische Vokabeln. Darüber hinaus habe ich im Internet zahlreiche kostenlose Online-Veranstaltungen von Stiftungen gefunden, an denen ich regelmäßig teilnehme. So habe ich bspw. Webinare zu außenpolitischen Fragen besucht oder endlich einen Rhetorik-Kurs machen können. Um abzuschalten, schaute ich mir Livesession von Musikern via Instagram oder YouTube an. Abends trifft man sich mit Freundinnen und Freunden über Discord, Facetime oder Zoom. Sogar Treffen mit der Hochschulgruppe werden dadurch möglich – Beer & Wine inclusive. Die aktuelle Situation hat mir jedenfalls die Chance ermöglicht, mein Leben fast gänzlich frei zu gestalten. Gefühlt habe ich noch nie so viel in einem kurzen Zeitraum gelernt – auch über mich selbst. Ich möchte diese Zeit nicht missen, trotzdem freue ich mich auf die Zukunft, in der wir uns alle wieder sorgenfrei begegnen und mit einer herzlichen Umarmung begrüßen können.
Coping with the daily routine
Florian Pätzold | Course of Study: Bachelor of Cognitive Science
Hey fellow students!
For many of us, the ongoing corona situation is maybe getting a little bit too lame, thus exhausting. To deal with stuff like travel nerves, social boundaries and maybe even self-doubt or fear, I want to tell you about my time at home, during the crisis and how I like to fill my day.
The first and foremost ingredient of not going nuts is establishing a daily routine. In my opinion there is more time for the semester stuff, since we do not have to switch buildings or rooms, wherefore I thought it would be time for all the things that accumulated on my to-do list. Now, some or most of you might not have such a to-do list, but I use lists for many things for about 3-4 years now and I thought it is a great relief to not always have to remember what I wanted to buy, standing in the supermarket or forgetting to meet important deadlines.
So the first thing to do would be to create a list with things you want/need to do (you can simply use an app for that). If you would already organize this list into subheaders like “Studium”, “WG”, “Sonstiges” it would probably be much easier later on to add things into the list, but I think this is one’s own preference. Going on, one can now start to do the things on the list: Finally got time to fix the bike? Do it now. Always wanted to learn to play the guitar? Do it now. If you have the earlier mentioned travel nerves for instance, I like to start planning my trips/festivals now, so I have the joy of thinking about the things I love to do, while already planning them. so that I do not have to do that later on.
Personally, my daily routine consists of 5 foundational components, which are:
- Coffee (!!!)
- Meditating
- Training (if you already have dumbbells there are a bunch of exercises you can find on the internet; if not, there are still many exercises)
- University matters (homework, mails and stuff)
- Relaxing (!!!)
The last one is a very important point, even though it seems redundant to add this since we have so much time now; but just reading or going for a walk (with the appropriate social distancing of course) can lift up your mood in no-time!
Concerning the university stuff, I think so far the system used by our profs and more helpful people is working decently. Of course there will always be some disappointments but I guess everyone understands that nobody knows all the answers to that crisis yet. For me I noticed, it works best to just follow along everything on stud.IP, which means reading the messages and also use the according course forums for help. I found it actually quite simple to adapt to the learning scheme of, for instance, courseware, online seminars and lecture slides.
The professors are easily reachable over mail (as a last instance, after contacting the tutorium members!) and everyone is very compassionate so far :)
Also, one last remark, regarding the social stuff: Call your friends and family on a (more or less) regular basis – this is the time to grow together and maximally connect to the people we love (maybe also with people we do not know yet, via chat/seminars/… ?).
Currently, we are all in the same situation which makes it a great opportunity to develop together, for the better!
Aus der Not eine Tugend machen
Thilo Nannen | Zwei-Fächer-Bachelor Biologie/Chemie
Ich studiere Biologie und Chemie an der Universität. Durch meine Fächer habe ich eigentlich hauptsächlich Vorlesungen, aber da viele meiner Profs die Vorlesungen online stellen, kann ich sie sehr gut im Garten nacharbeiten. Bei schönem Wetter macht es natürlich noch mehr Spaß. Auch eine Motivation ist mein Freund, der, wenn er auch seine Seminare nacharbeiten muss, mich dazu bringt, nicht alles aufzuschieben. Dank der Corona-Krise muss ich nicht mit vielen Leuten in einem Saal sitzen und von drinnen das schöne Wetter draußen begucken.
HowTo: Start/Stop Button in Opencast entfernen
Yvonne Schütte | Master Informatik
Beim Zusammenfassen der Vorlesung in Opencast ist mir aufgefallen, dass beim Pausieren des Videos der Start/Stop Button einen Teil des Videos verdeckt, daher habe ich eine Erweiterung für Google Chrome erstellt. Diese Erweiterung entfernt den Start/Stop Button beim Pausieren des Videos in Opencast. Wie du das auch schaffst? Das erfährst du in der folgenden Anleitung:
- Erstelle einen Ordner mit Namen "ButtonEntferner"
- Erstelle in diesem Ordner zunächst 2 Textdateien, dieses kannst du z.B. unter Windows mit "Rechtsklick->Neu->Textdokument" erreichen, dann öffnest du die neuen Textdokumente, kopierst die unten angegebenen Inhalte und gehst dann auf "Datei->Speichern unter" und setzt dort den Dateityp auf "Alle Dateien" und schreibst dann unter Dateiname: "manifest.json" oder "remove_buttons.css", je nachdem welche Datei du gerade erstellst
- Anschließend gehst du auf Google Chrome und tippst in die Suchleiste "chrome://extensions/" ein
- Dann schaltest du den Entwicklermodus (oben rechts) an und klickst auf "Entpackte Erweiterungen laden"
- Dort wählst du den am Anfang erstellten Ordner aus und die neue Erweiterung erscheint, anschließend kannst du den Entwicklermodus wieder ausschalten
- Fertig
-----------------------------
"manifest.json":
{
"manifest_version":2,
"name": "Button Entferner",
"version": "1.0",
"description": "Entfernt den Start/Stop Button in Opencast",
"content_scripts": [
{
"matches": ["*://*.virtuos.uni-osnabrueck.de/paella/ui/*"],
"css": ["remove_buttons.css"]
}
]
}
-----------------------------
"remove_buttons.css":
.play-icon{
width: 0px !important;
height: 0px !important;
}
Home Office Planer
Ramona Ntoni | Rechtswissenschaften
Um in meinem digitalen Semester alles schaffen zu können, was zu tun ist, mache ich mir immer eine Wochenübersicht mit Hilfe von einem „Home Office Planer“. Dieser hilft mir persönlich sehr gut, das Lernen, die Pausen, die Freizeit und Bewegung jeglicher Art miteinander zu verbinden. So kommt nichts zu kurz und man ist stets motiviert, da man seinen Plan einhalten möchte. Zudem kann man den Plan so frei gestallten wie man möchte. Die einzigen Kriterien, die er erfüllen sollte, sind:
- Lernzeit/Office
- Bewegungszeiten
- regelmäßige Pausen
- Freizeit & Ruhetage
- Meditation
Wer möchte, könnte den Planer auch weiter ausbauen in eine Art „To-Do Liste“, somit wäre der Planer noch konkreter. Zudem kann man denselben Planer jede Woche benutzen, oder man stellt sich jeden Sonntag einen neuen Plan zusammen.
Auf ein gutes Gelingen!
Expectations vs. Reality
Meike Voßmann | Studienfach: Zwei-Fächer-Bachelor: Mathe, Biologie
Guten Tag!
Ich glaube, dass man während all der Corona Zeit nicht den Humor verlieren darf. Eigentlich jeder hat eine Vorstellung von uns Studenten und leider auch Vorurteile. Dabei sind wir doch nur ganz normale Menschen ;) *lach*
In meinem zweiten Bild habe ich die Vorteile der Onlinevorlesungen visualisiert, um auch daran zu denken, dass positive Sichtweisen wichtig sind!
Master-Buddy gegen Abschlussfrust
Junia Heidenfels | Psychologie
Corona-Zeit heißt für mich Masterarbeitszeit. Formal ändert sich nicht viel für mich: Die meiste Zeit verbringe ich aktuell immer noch zu dritt: Mein Thema, mein Computer und ich. Ab und zu gesellt sich auch noch die Frustration dazu. Als absoluter Bib-Mensch sind jetzt allerdings Produktivität und Konzentration auf eine spezielle Probe gestellt. Mein Rezept für Motivation? Buddys suchen und regelmäßig kurz und knackig auf dem Laufenden halten - das geht auch digital! Ich mache das so: Montags und donnerstags bin ich fest verabredet mit zwei anderen Masterschreiblingen. Dabei berichten wir uns gegenseitig und tauschen uns locker aus:
1. Was bisher geschah: Was ist mir in den letzten Tagen gut gelungen? Was sollte ich lieber anders machen? Welche Fragen haben mich beschäftigt?
2. Mein Ziel bis zum nächsten Treffen: Was möchte ich ganz konkret und "messbar" geschafft haben? Welche Fragen will ich geklärt haben? Wie gehe ich das an?
Uns hilft das sehr, nicht den Mut zu verlieren, dran zu bleiben. Das funktioniert auch, obwohl wir aus völlig verschiedenen Fachbereichen kommen! Ohne Lehrveranstaltungen gibt mir das auch eine gute Wochenstruktur. Ich kann mir vorstellen, dass sich z.B. im Freundes-, Bekanntenkreis oder über Stud.IP auf ein Gesuch auch für Euch eine interessierte Person finden lässt, die ebenfalls Lust auf diese Art von (virtuellen) Treffen hat! Gerade jetzt kann der Austausch mit Menschen, die in der selben Situation sind, Gold wert sein:-)
Masken nähen
Kevin-Alexander Büsing | Bachelor Bildung, Erziehung und Unterricht Mathematik und Textiles Gestalten
Seit einigen Wochen herrscht Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Vielen Menschen ist es nicht möglich, selbst eine Maske zu nähen oder an eine Maske heran zu kommen. Aus diesem Grund näht das Fachgebiet Textiles Gestalten der Uni Alltagsmasken für das Präsidium, die Dekanate usw. Ein Teil der Masken ist auch im Unishop gelandet, die dort gegen Spende abholbar sind. In den vergangenen drei Wochen habe ich unzählige Masken genäht. Neben Frustration und Langeweile, immer wieder das gleiche zu nähen, stellte sich auch eine gewisse Übung ein. Durch die kleine – glücklicherweise bald wieder endende – "Massenproduktion" kann ich mittlerweile viel selbstsicherer nähen und sammle gerade die nötige Fingerfertigkeit und den Mut, endlich ein lange vor mir hergeschobenes Projekt in Angriff zu nehmen: mein erstes selbstgenähtes Hemd.
Ein produktiver Studientag während Corona
Tuba Shams | Studienfach: Rechtswissenschaften
Wer kennt es nicht: Man schiebt das Lernen stetig auf, bis die Gewissensbisse einen plagen und man nicht anders kann, als sich neben der Aufarbeitung des Stoffes auch noch den Schlafrhythmus zu versauen…
Nun… Ausnahmsweise hat das keine allzu großen Auswirkung auf unsere momentane Lage. Es ist schließlich nicht an Vorlesungen teilzunehmen, die um 8:00 Uhr… Pardon: 8.15 Uhr beginnen. Scheint als hätte die Krise auch ihre vorzüglichen Seiten.
Quatsch !
Auch wenn es uns Studenten schwer fällt, uns nicht ablenken zu lassen, geben wir trotzdem unser Bestes, um auch in diesem etwas umständlichen und kraftraubenden Semester so motiviert und routiniert zu bleiben, wie nur möglich.
Dabei ist eine kleine Entspannung nicht zu verteufeln.
Mit meinem kleinen Sketch möchte ich den Grundsatz „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“ hervorheben und versuchen zu leben :) .
Ich hoffe dem Einen oder Anderen ein Lächeln entlocken zu können. Macht das Beste draus !
Homegym
Hannes Becker | Mathematik/ Physik ZFB Lehramt
Sport war mir schon immer sehr wichtig. Der körperliche Ausgleich zur kognitiven Belastung des Studiums tut mir gut, vor allem, wenn mal wieder die Klausurenphase bevorsteht. Als aufgrund der Corona Maßnahmen die Fitnessstudios geschlossen wurden, hatte ich das Glück, dass meine Eltern noch einige alte und unbenutzte Hanteln zu Hause herumliegen hatten. Die habe ich gleich mit nach Osnabrück genommen und so kann ich auch ohne Fitnessstudio sportlich aktiv bleiben. Obwohl ich damit ganz gut auskomme, fehlt mir auf Dauer doch auch der soziale Aspekt des Fitnessstudios. Gerade zu den Leuten, die ich dort regelmäßig gesehen habe und mit denen ich mich viel neben dem Sport unterhalten habe, fehlt mir jetzt der Kontakt, den ich mit anderen Freunden und Bekannten noch mit Skype, Zoom, etc. aufrechterhalten kann. Ich freue mich also neben vielen anderen Dingen, die durch Corona aktuell nicht möglich sind, sehr darauf, bald wieder nicht mehr alleine Sport zu machen.
Coronazeit ist Familienzeit
Wiebke Schmidt | Promotion Psychologie
Für alle bedeutet die aktuelle Situation eine enorme Veränderung des Alltags. Für mich bedeutete sie auch einen Länderwechsel, da ich gerade für einen Forschungsaufenthalt in Costa Rica war, als das Chaos ausbrach. Ich war erst zwei Monate da, hatte mich gerade eingelebt und wollte eigentlich noch bis Ende des Jahres dort bleiben, sodass die Frustration über den frühzeitigen Abbruch groß war. Dass ich wieder zurück zu meinen Eltern ziehen musste, da ich meine Wohnung in Osnabrück vor dem Auslandsaufenthalt aufgegeben hatte, waren am Anfang auch keine tollen Aussichten.
Doch mit der Zeit habe ich gemerkt, dass diese neu gewonnene Familienzeit auch echt schöne Seiten hat. Mein Bruder ist auch für einige Wochen wieder eingezogen, sodass wir auf einmal wieder einen Familienalltag hatten wie zuletzt vor fast zehn Jahren und sonst höchstens für ein, zwei Wochen über Weihnachten. Gemeinsames Essen, Spaziergänge und gemütliche Spiele- oder Fernsehabende sind auf einmal wieder an der Tagesordnung und geben mir für meine Promotion Struktur. Außerdem gibt es kaum noch Ablenkungen, weil man ja nicht mehr viel anderweitig unternehmen kann, sodass ich im Moment sogar ziemlich konzentriert arbeite und gut voran komme. Und einen Garten und einen Wald neben der Haustür zu haben, hilft dabei auch. Deshalb versuche ich jetzt das Beste draus zu machen und die Zeit zu genießen – Costa Rica läuft mir ja zum Glück nicht weg!
Der Krise etwas Positives abgewinnen
Janneke Bruns | Germanistik und katholische Theologie
Die Krise muss nicht nur als negativ angesehen werden. Natürlich bekommen wir jeden Tag viele negative Nachrichten durch die Medien mit, die in Zusammenhang mit der Corona-Krise stehen. Aber für mich bringt die Krise vor allem eins: Zeit. Diese Zeit nutzte ich intensiv für meine Masterarbeit. Durch die Einschränkungen im sozialen Leben habe ich mehr Zeit und kann ungestörter meine Aufmerksamkeit auf die Masterarbeit legen. Natürlich kommen aber auch virtuelle Treffen mit Freunden über Skype, Zoom etc. nicht zu kurz. Die Krise bringt aber auch mehr Zeit für Sport und Bewegung. Zeit für gesunde Ernährung. Zeit zum Lesen von Büchern, die ich schon Ewigkeiten lesen möchte. Zeit für Auszeiten und zum Abschalten. Ich hätte mich vor der Krise vermutlich nicht so fokussiert und intensiv mit meiner Masterarbeit auseinandersetzen können, da viel zu viel Ablenkung um mich herum geschehen wäre. So hat das Runterfahren des sozialen Lebens doch auch seine guten Seiten. Trotzdem freue ich mich wieder, wenn wir ohne Einschränkungen miteinander Zeit verbringen können und dürfen.
Was tun gegen Anwesenheitspflicht?
Roman Rüschemeyer | Internationale Migration und interkulturelle Beziehungen
Mir ist zu Ohren gekommen, dass einige Dozierende versuchen eine Anwesenheit an Vorlesungen usw. zu erzwingen, indem sie Folien und Ähnliches nur live in ihren Veranstaltungen zeigen und ansonsten nicht hochladen. Insbesondere für Studierende, welche jetzt in noch prekäreren Nebenjobs als ohnehin schon arbeiten müssen oder Kinder betreuen müssen ist das fatal. Mir würden dabei zwei Lösungsansätze für dieses Problem einfallen:
1. Schreibt gerne den AStA an.
2. Tut euch als Studierende zusammen, seid solidarisch mit denen, die gerade nicht immer teilnehmen können und hebelt diese Anwesenheitspflicht aus. Man könnte z.B. einen routierenden Schichtplan erstellen und der/die Studierende der/die dran ist, macht Sreenshots von den Folien und schickt das an die anderen.
Lernen in der Corona - Zeit ohne Kommilitonen?! - Nicht mit uns!
Dilan Akkaya | Rechtswissenschaften
Hallo, ich studiere Rechtswissenschaften im 2.Semester. Mich hat das Problem geplagt, dass ich nicht genau wusste, wie und wo ich in meiner Wohnung zu lernen habe. Jedes Zimmer hat seine eigene Art mich für anderes zu faszinieren - Sprich: Abzulenken. Sei es das kuschelige und gemütliche Bett im Schlafzimmer oder die Sportmatte, die mich zu einer kleinen Übung, aber nicht zum Lernen motiviert. So stellt sich noch immer die Frage: Wo kann ich am effizientesten und -ganz wichtig - konzentriertesten Lernen ?
Eine Lösung musste her...
Ich entschloss mich dazu einen "Raum" für mich ganz neu zu entdecken: Die Terrasse ... und um das noch etwas zu verfeinern, habe ich noch mit guten Kommilitonen "geface-timet". Das Video spiegelt meinen kleinen Weg bis zum Ziel - Die Terrasse - in einem humorvollen Video wieder.
Euch allen auch viel Erfolg auf Eurer Reise.
Planung und Abwechslung
Anne Lienstromberg | Studienfach: Rechtswissenschaften
In dieser Zeit erstelle ich mir oft einen Tagesplan, den ich abarbeiten kann. Dabei ist es mir wichtig, viel für die Uni zu tun, aber auch Pausen einzulegen und Sport mit einzuplanen. Am besten ist es, sich am Anfang der Woche auch schon mal einen Überblick zu verschaffen, was man wann alles macht. Bei mir ändert sich aber meist so viel, dass ich genauso gerne erst morgens beim Frühstück den jeweiligen Tag plane und mir Ziele setze.
Ich probiere zum Beispiel oft joggen zu gehen und sonst wenigstens Fahrrad zu fahren oder einen Spaziergang zu machen. Bei der Wochenplanung ist mir Abwechslung sehr wichtig, um diese Zeit zu nutzen. Dies kann darin bestehen, neue Gegenden der eigenen Stadt zu erkunden, mal ein neues Rezept zum Kochen auszuprobieren oder mal ganz kreativ zu werden.
Auch wenn sich das viel anhört, habe ich festgestellt, dass ich in solchen Wochen, in denen ich viel neues ausprobiert habe, auch mehr für die Uni geschafft habe. Vielleicht war ich motivierter oder habe instinktiv die zeit besser genutzt, da ich wusste, dass ich noch viel vorhabe. Also, probiert auch mal was Neues aus! :)
Kleider machen Leute
Yildiz Uzunoglan | Rechtswissenschaften
Hallo!
Ich möchte meinen unglaublichen, supertollen und durchaus fantastischen Trick, um sich wie in der Universität zu fühlen, mit Euch teilen.
So, da war ich an einem dunklen, regnerischen Tag an meine Schreibtisch… ohne Produktivität und Motivation. An diesem Tag halfen nicht einmal Motivationsvideos auf YouTube weiter. Da traf mich ein Gedankenblitz. Der Schlüssel ist die Kleidung, denn Kleider machen Leute… oder in meinen Fall: Kleidung macht zum super Studenten. Ich betrachtete mich im Spiegel und erkannte, dass die Jogginghose das Problem sein muss.
In meinem Kopf ertönte die Stimme von Karl Lagerfeld , wie er sagt:
„Wer eine Jogginghose trägt, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
Besser konnte man meine Lage nicht beschreiben (etwas überspitzt natürlich) . Ich musste mich ändern. So habe ich mich umgezogen, selbst meine Schuhe habe ich angezogen, meine Haare gemacht, und auf dem Weg zu meinem Schreibtisch - seit heute: das Juridicum - und holte mir eben noch einen Kaffee aus der Küche (bzw. der Cafeteria). Dort traf ich eine liebe Freundin (über Facetime) und konnte dann mit dem klassischen Universitätsalltag weitermachen. Nur diesmal super konzentriert und motiviert.
Ich hoffe, Ihr könnt von dem Trick profitieren ;).
Der eine Esstisch
Sanam Davaie | Rechtswissenschaften

Hallihallo, ich studiere Jura nun im 2. Semester. So langsam hatte ich mich an das Studentenleben gewöhnt, konnte auch meine Zeit einigermaßen gut einteilen. Doch dann: Ein „Schicksalsschlag“- Corona - und schwups, war meine ganze Route dahin… Nachdem ich diesen Schock in den ersten Wochen verdauen musste, rappelte ich mich wieder auf.
Innerhalb diesem Gedankenstroms viel mir auf, dass der Esstisch, der sich zu meiner Linken befand, eigentlich mehr als…
nur ein Esstisch ist.
Er ist DER Tisch und er könnte auch jeder Tisch sein, wenn ich es mir genau überlegte. Er könnte ein Schreibtisch zum Lernen sein, ein Vorlesungssaal, wenn man sich Vorlesungen anschaute. Für meine Geschwister wurde er zu einem Klassenzimmer, und trotzdem war genug Platz, um auch ein Maltisch für meinen kleinen Bruder zu sein. Er konnte ein Tisch sein…
oder der Tisch sein.
Arbeit und Struktur
Lena Hammersen | Deutsch und Musik (Master Lehramt Grundschulen)
Ich bin eine Planerin. Wenn etwas anders kommt als geplant, bin ich erstmal überfordert.
Mein Plan war, Ende März aus Osnabrück wegzuziehen, um endlich, nach 8 langen Jahren, mit meinem Verlobten zusammenleben zu können. Mein Plan war, dort in aller Ruhe meine Masterarbeit zu schreiben und nebenbei für ein paar Stunden als Vertretungslehrerin an einer Grundschule zu arbeiten (das Jobangebot stand, ich musste nur noch unterschreiben). Mein Plan war, einmal pro Woche für mein Masterkolloquium nach Osnabrück zu pendeln und den restlichen Tag für ein paar Stunden „Deep Work“ in der Unibibliothek zu nutzen. Mein Plan war, das alles mit viel Disziplin und Struktur zu bewältigen. Mein Plan war gut. Und dann kam Corona.
Zwar war ich nun bei meinem Verlobten eingezogen, doch von Disziplin keine Spur. Ich kam morgens nicht aus dem Bett und war höchst unmotiviert. Die Ungewissheit, wie es (finanziell) weitergeht, die fehlenden sozialen Kontakte, das neue Umfeld – all das raubte mir meine Kraft. Ich brauchte einen neuen Plan: Arbeit und Struktur.
Für mich ist ein klar geregelter Tagesablauf sehr wichtig. Ich brauche immer klare Linien, Listen, die ich abarbeiten kann und Ziele, auf die ich hinarbeiten kann. Deshalb tue ich seither jeden Morgen so, als würde ich ganz normal zur Arbeit oder zur Schule fahren: Duschen, anziehen (ja, eine Jeans!), frühstücken, schminken und dann ran an den Schreibtisch – normaler Alltag eben. Dann sitze ich 8 Stunden lang am Schreibtisch und versuche, mich zu 100 % auf die Masterarbeit zu konzentrieren. Das klappt natürlich mal mehr, mal weniger gut. Und natürlich halte ich mich nicht immer voll und ganz an meinen Plan. Da kommt mal ein Arztbesuch dazwischen, ein Frisörtermin, das Einkaufen oder einfach mal gutes Wetter, das mich auf den Balkon lockt…
Aber grundsätzlich hat mir mein Plan schon in vielen Momenten dabei geholfen, mich zu fokussieren, auf das, was gerade eben wichtig ist. Focus on!
Wachsen im Wartesaal "Corona"
Nina Wöhrmeyer | Germanistik, Kunst (Zwei-Fächer-Bachelor)
Ich möchte hier über zwei positive Nebeneffekte von Corona berichten und hoffe, dass ich dadurch bei dem ein oder anderen etwas Optimismus wecken kann.
Alleinsein als Chance: Dadurch, dass wir uns in Corona-Zeiten weniger mit anderen Menschen treffen, nicht mehr feiern gehen, seltener einkaufen und keine Verwandten besuchen, erhalten wir automatisch die Chance, uns mehr mit uns selbst zu befassen. Ich empfinde das als unglaublich wichtig, denn gerade in der Schnelllebigkeit, von der unser Leben sonst geprägt ist, bleibt uns oft kaum die Möglichkeit, innezuhalten und sich Zeit zu nehmen, um über grundlegende Fragen nachzudenken. Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Verläuft mein Leben so, wie ich es mir wünsche oder sollte ich etwas ändern? Wer ist mir wichtig und zeige ich diesen Personen auch, wie wichtig sie mir sind? – Ich finde, man sollte das Alleinsein und die Zeiten, in denen man auch mal nichts tut, nicht scheuen, sondern sie stattdessen als wertvolle Möglichkeit wahrnehmen, um über Fragen wie diese nachzudenken.
Wertschätzung: „Oft merkt man erst, wie wichtig etwas ist, wenn man es nicht mehr hat“. Solche Sprüche hören wir in letzter Zeit oft und sie sind mit Sicherheit nicht immer zutreffend. Wir wussten auch schon vor Corona, wie wichtig uns unsere Freunde sind – keine Frage! Aber die „kleinen“ Dinge sind es, die man wirklich im Alltag schnell als gegeben hinnimmt: die Zugreise in eine andere Stadt, der Besuch des Fitnessstudios, das Lächeln eines Fremden, das jetzt unter der Maske nicht zu sehen ist, die flüchtige Umarmung eines Freundes bei der Begrüßung, das Schlendern durch die volle Markthalle der Stadt… Weil einem nun besonders auffällt, wie sehr diese „gewöhnlichen“ Dinge in dieser Zeit fehlen, können wir sie hoffentlich besonders wertschätzen, wenn sie wieder machbar sind. Zudem kann diese Feststellung dazu anregen, auch jetzt achtsamer mit scheinbaren Selbstverständlichkeiten umzugehen und das wertzuschätzen, was wir immer noch haben und können.
Tierliebe neu entdeckt!
Meryem Alci | Rechtswissenschaften
Miau Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen !
Nachdem die Kontaktsperre ausgesprochen wurde, fühlt ich mich sehr einsam. Zu einem bin ich nicht bei meiner Familie und zum anderen kann man sich nicht mit Freunden treffen und etwas unternehmen. Zudem habe ich kaum Zeit, noch die Möglichkeit meine Wohnung außer zum Einkaufen zu verlassen. Immerhin hat das neue Semester auch begonnen…
So hat meine Familie mir eine Katze geschenkt. Ich war schon immer Tierliebhaberin und verstehe mich deshalb super mit Tieren. Mein kleines Kätzchen spendet mir Trost und Nähe. Etwas, das gerade jeder braucht.
Auch, wenn sie mich das ein oder andere mal ablenkt und heimlich versucht meinen Kaffe zu schlürfen, liebe ich sie trotzdem !
Auszeit vom Studienalltag
Pascal van Dijk | Französisch und Spanisch (2-Fach-Bachelor)
Ich studiere Spanisch und Französisch auf Lehramt. Dementsprechend habe ich viele Kurse, die ich live verfolgen muss. Deswegen gehe ich gerne zwischen den Zeiten raus und bei schönem Wetter auch zu unserem Badesee in der Nähe. Das hilft einfach, zu entspannen und neue Kraft für die nächste Vorlesung zu sammeln. Ich kann das nur jedem weiterempfehlen, der sich eine Auszeit gönnen möchte. Außerdem ist es ein schöner Ort, um mein Buch zu lesen.
"Und das ist okay!"
Jana Dust | Rechtswissenschaften
Eigentlich sollte ich im Moment meine Studienarbeit schreiben. Eigentlich sollte ich auch vor einem Monat mein Examen geschrieben haben. Aber Covid19 kam dazwischen.
Nachdem mein Examen um zwei Monate verschoben wurde und die Bib geschlossen wurde, musste eine Lösung her, um den "Kampf gegen das Vergessen" zu starten und ein wenig Normalität wiederherzustellen. Ich stellte im Zuge dessen meinen Lernplan, der ja eigentlich schon bewältigt war, um und versuche seitdem den Lernalltag so gut es geht aufrecht zu erhalten.
Zwar ist mein Lernpensum deutlich reduziert, aber wichtig ist, es am Ball zu bleiben und auch anzuerkennen, dass Scheitern zum Leben und gerade zu Zeiten wie diesen, dazugehört. Es ist okay, sich um sich selbst zu kümmern. Es ist okay nicht so fleißig und zielstrebig zu sein wie andere und es ist auch okay, Routinen schleifen zu lassen.
Und im Endeffekt bringt auch alles Lernen nichts, wenn die (körperliche) Gesundheit Schaden nimmt. Jeder verarbeitet diese Situation anders. Und das ist okay.
TO DO Listen retten den Alltag
Katharina Janvier | Biowissenschaften (Bachelor auf Science)
Oh das muss ich bis morgen abschicken? Und der Prof hat heute eine neue Vorlesung hochgeladen? Was steht heute noch so an? In dieser außergewöhnlichen Zeit kann man schnell mal den Überblick verlieren. Um Struktur in den Alltag zu bringen und nichts zu vergessen sind TO DO Listen essenziell. So hat man immer alles im Überblick, kann seine Zeit frei einteilen und schafft es somit, sich auch in schweren Zeiten zu motivieren.
Home(ohne)Office
Jens Schröder | Anglistik und Sachunterricht (Master GHR)
Es gibt Dinge, die lassen sich einfach nicht vorhersehen und im Fall von Covid-19, einem kollektiven Schicksal, stehen wir Studenten alle vor ähnlichen Herausforderungen, die diese Zeit an uns stellt. Ich weiß noch genau, wie ich am 13. März die E-Mail der Unibib las, ich solle doch bitte mein Schließfach leeren, bevor mein bevorzugter Rückzugsraum für produktives Arbeiten seine Türen schließt. Also noch schnell Bücher ausleihen und ab ins Home(ohne)Office.
Perfektes Wetter, Zeit mit der Familie, mit meinen zwei Kindern und meiner Frau, da war an arbeiten gar nicht zu denken – wo auch – ich besitze in unserer Wohnung nicht mal ein Arbeitszimmer. ABER… da ist ja noch diese Abschlussarbeit, die einem im Nacken sitzt und dieses schlechte Gewissen, das sich immer häufiger und immer lauter bemerkbar macht! Mir war klar, ohne Arbeitszimmer wird das nichts, du musst jetzt endlich was tun. Es gibt hier einen Raum, der schon lange renoviert werden muss, eine ehemalige Küche, also Fliesenspiegel ab, Tapeten ab, verspachteln, tapezieren, streichen, Schreibtisch und Schränke rein. Eine Woche Arbeit steckt in diesem Projekt und es ist wirklich ein gutes Gefühl, endlich auch zu Hause die Voraussetzungen zu haben, produktiv arbeiten und die Dinge auch mal offen (denkt an die Kinder) liegen lassen zu können. Meine Frau und ich wechseln uns jetzt im Home(mit)Office ab… einfach toll =)
Die Veränderung habe ich versucht in einer Collage festzuhalten, leider nur nachträglich, da ich erst vor kurzem auf diese Aktion der UNI aufmerksam geworden bin. Vielen Dank an dieser Stelle an all eure tollen Ideen und Inspirationen. Bleibt gesund, bleibt produktiv.
Grüner Daumen auf dem Balkon!
Minaz Mohammed | Rechtswissenschaften
Hallo, in letzter Zeit habe ich versucht neben dem Lernen meine Freizeit nicht nur mit Netflix, YouTube etc... zu füllen, sondern mich der Natur zu widmen... Zumindest dem Stück Natur, das ich auf meinem Balkon zur Verfügung habe. Dort habe ich neuerdings entdeckt, dass ich einen grünen Daumen habe.
Ich habe mich dem Pflanzen von allem möglichen so hingegeben, dass ich voller Stolz meine Erdbeeren präsentieren darf. Tada!
Nun ja... Übung macht den Meister!
Durch das Pflanzen kann ich behaupten, dass es mir als eine kleine Ablenkung und Entspannung dient. Zu sehen, wie etwas so seelenruhig dahin wächst, ist schon unglaublich. Immerhin ist es eine schöne Abwechslung vom leicht chaotischen Alltag.
Ich hoffe, dass Ihr während dieser Zeit auch mal in Euch kehren könnt. Euch noch einen schönen Tag und alles Gute!
Sport gegen schlechte Laune
Sadi Peksen | Islamische Theologie und Biologie
In den vergangenen Wochen habe ich mich oft dabei erwischt, schlecht gelaunt stundenlang vor dem Rechner zusitzen. Es fehlte mir die Motivation, mich mit meinen zwei Hausarbeiten und meiner Bachelorarbeit zu beschäftigen. Tagsüber war ich stets müde wohingegen meine Nächte schlaflos waren. Unter diesen Umständen litt meine Produktivität. Der geregelte Alltag an der Universität fehlte mir. Folglich musste sich etwas ändern.
Anleitungen zum Ausdauersport, zu Klimmzügen, Liegestützen und Dehnübungen sowie zu anderen Übungen fand ich im Internet. Sportliche Aktivität verbesserte meinen Blutkreislauf. Tagsüber habe ich bessere Laune und in den Nächten habe ich einen erholsamen ruhigen Schlaf. Meine Mahlzeiten sind seither geregelt, wie der Rest meines Alltags. Diese Umstellung erhöht meine Produktivität sowie meine gute Laune.
Ich möchte meine Kommilitoninnen/en zur sportlichen Betätigung motivieren, denn das viele Sitzen ist auf dauer ungesund. Zuhause oder im Büro lassen sich bereits viele Übungen durchführen. Euer Kreislauf wird es euch danken und über die gute Laune werdet ihr euch freuen. Probiert es aus!
Apocalypse Meow
Mareen Eser | Philosophie und Politikwissenschaften (2-Fächer Bachelor)
Sanft werde ich pünktlich, wie jeden Morgen, durch kindliches Geschrei aus dem Innenhof geweckt. Ich stehe auf und beginne meinen Tag – im Hintergrund beginnt das hallende Donnern von Bobbycarreifen. Nachdem ich meine krisenbedingte Yogaroutine, die nicht nur mein Selbstbild, sondern auch mein linkes Handgelenk beschädigt hat, abgeschlossen habe, suche ich im Internet nach Schalldämpfern für Kinderfahrzeuge. Ich beschließe es mir nicht mit den Nachbarn zu verscherzen, die dieses Geschenk als passiv aggressiven Angriff aufnehmen könnten. Das Kind zieht weiter seine scheinbar endlosen Kreise. Dann füttere ich die Katzen.
Schon vor diesem gesellschaftlichen Notstand durfte ich zwei feline Begleiter als WG Zuwachs begrüßen, woraufhin ich mich – ohne es zu erahnen – bereits auf die Quarantäne vorbereitete, indem ich zwei Wochen lang den Neulingen half sich in der Wohnung zurechtzufinden und mich als Dosen- und Türöffner hab instrumentalisieren lassen. Nach und nach haben sich beide Parteien aneinander gewöhnt und ich wurde belohnt mit olfaktorischer Peinigung, hervorgerufen durch demonstrative Verrichtungen auf dem Badezimmervorleger, direkt neben dem Katzenklo, was ich als Protest gegen die Ausgangsbeschränkung interpretiert habe, die ich ihnen anfangs auferlegte.
Aktuell hat sich die Situation ein wenig geändert. Die Zwei halten sich häufiger draußen auf als ich und den Rest des Tages konsequenten Schönheitsschlaf. Ich, wenn ich nicht gerade eine schlafende Katze beneide, plage mich mit meiner Bachelorarbeit und gehe gekonnt sozialer Interaktion aus dem Weg, unter anderem, da weder das Internet, noch meine technischen Geräte eine ungestörte digitale Kommunikation zulassen. Um diesem Text noch eine Aussage zu geben: Was ich gerade als wichtig ansehe ist Geduld und Verständnis. Für laut spielende Kinder, für urinierende Katzen und für die eigenen Konzentrations- und Motivationsschwierigkeiten und das auch über die Krise hinaus.
Mitbewohner, Straßenlärm, Lagerkoller
Jessica Langner | Physik
Mitbewohner: freundlich, sympathisch, hilfsbereit. Aber auch: laut, anhänglich und vergesslich. In der Corona-Zeit halten wir uns mehr als sonst in der WG auf und verbringen viel Zeit miteinander in der Wohnung. Hier sind ein paar Tipps und Tricks, um das Zusammenleben noch etwas besser zu machen:
Nicht nur gegen laute Mitbewohner, sondern auch gegen Straßen- und Baustellenlärm kann ich Noise-Cancelling-Kopfhörer sehr empfehlen! Sie sind zwar nicht ganz günstig, die Investition hat sich bei mir aber bereits sehr gelohnt. Und damit mein Mitbewohner aus Langeweile nicht ständig klopft und stört, habe ich mir ein Plakat gebastelt, das ihn augenzwinkernd auf die aktuell laufende Online-Vorlesung hinweist und ihm gleich seine brennendsten Fragen beantwortet.
Und um nicht nur wochenlang in der WG zu lernen, bis einem die Decke auf den Kopf fällt, habe ich in der Lockdown-Phase sämtliche Formen des Escape-Games für mich entdeckt: Spiele, Puzzle, Bücher… und - besonders gesund und spannend - ein „rätselhafter Spaziergang“ durch Osnabrück, den sich ein lokaler Escape-Room-Anbieter ausgedacht hat. Sehr empfehlenswert!
Humor nach Maß
Lena Ontijd | Physik und Sport (Master Ed. Gymn.)
Im Moment ist es wichtig, Abstand zu halten. Aber ebenso wichtig ist es, sich dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Deswegen treffen wir uns regelmäßig – aber digital oder mit Abstand. Oder eben auch beides.
Denn auch wenn man momentan nicht jedes Lächeln unter einer Mund-Nasen-Maske sieht, kann man mit solchen kleinen, lustigen Aktionen seinem Gegenüber ein Lächeln auf die Lippen zaubern und versuchen das Beste aus der Situation zu machen.
Corona Troubleshooters
Viviane Clay | Cognitive Science
Music by Mark Kyriacou - Aristotle's Cat | Soundeffects: freesound.org (creative commons)