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26. Juni 18:15 - 20:00Mehr materiell als virtuell? Die Miniaturwelt der Auguste Dorothea von Schwarzburg (1666-1751)

Ort: Gebäude 11 (Schloss Hauptflügel), Raum 212

Veranstalter: Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)

Kategorie: Vorträge

Referentin: Dr. Annette C. Cremer (Gießen/ Cambridge) |

Vortragsreihe: Virtuelle Räume in der Frühen Neuzeit |

Als Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg wird Auguste mit dem Schwarzburger Grafen Anton Günther II., einem begeisterten Numismatiker, vermählt. Die Ehe bleibt kinderlos und das zu regierende Territorium klein und politisch ohne Macht. Über sechzig Jahre ihres Lebens konstruiert Auguste gemeinsam mit ihrem Hofstaat die Puppenstadt ‚Mon Plaisir‘ mit über 80 Szenen, mehreren Tausend Objekten und heute noch erhaltenen 400 Figurinen. Auguste schuf damit ein dreidimensionales Portrait einer mitteldeutschen Residenzstadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor allem jedoch, schuf sie einen idealen gedanklichen Ort in ihrer Miniaturwelt, denn ihre eigene Lebensrealität war mitunter völlig verschieden von dem Bild, das sie uns davon hinterließ.