Monografien

Eine rekonstruktive Studie zum Übergang zur (erneuten) Elternschaft : Werdende Eltern (2024)
Die qualitative Längsschnittstudie widmet sich der Phase der Eltern- und Familienwerdung aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive und fragt danach, wie werdende Eltern den Übergang zur (erneuten) Elternschaft aktiv herstellen. Der Übergang wird dabei als komplexer sozialer Prozess verstanden, der unterschiedliche Lebensbereiche berührt. Anhand von Elterninterviews wurden zwei sinngenetische Typen des Übergangs zur Elternschaft rekonstruiert: der affektiv-selbstläufige und der gestaltend-planvolle Typ. Die Typen umfassen handlungsleitende Orientierungen der Befragten zu den Bereichen Kind(er), Elternschaft, Erziehung, Familie, Alltag und Paarbeziehung. Zudem wurde ein Vergleich realisiert, der empirische Einblicke in Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Übergangs in die Erst- und Mehrfachelternschaft bietet. Insgesamt wird herausgearbeitet, dass die Fokussierung des Projektcharakters von Elternschaft und der Krisenhaftigkeit von Erstelternschaft häufig zu kurz greift, weil dieser Übergang in Beziehungen und das alltägliche Familienleben eingelassen ist.
Monografie verfasst von: Sylvia Jäde

Rassismuserfahrungen von Kindern und Jugendlichen : Kein Thema bei uns (2024)
Eine partizipative Forschung zu Rassismuserfahrungen von Kindern und Jugendlichen aus der stationären Jugendhilfe
Die vorliegende partizipative Forschung nimmt Rassismuserfahrungen, deren Thematisierung bzw. Dethematisierung von Kindern und Jugendlichen, die in Wohngruppen der stationären Jugendhilfe im Ruhrgebiet leben, in den Blick. Hierbei wurde die Forschung nicht nur über Kinder und Jugendliche aus der stationären Jugendhilfe hinsichtlich ihrer Rassismuserfahrungen oder für sie durchgeführt, sondern die Forschung wurde bewusst, systematisch konzipiert und kritisch reflektiert mit ihnen zusammen umgesetzt. So beteiligten sich zwei jugendliche Co-Forscher*innen richtungsweisend am gesamten Forschungsprozess. Es wurde dabei deutlich, dass sich Rassismus den Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen, sich gegenseitig bedingenden Erfahrungsdimensionen zeigt und sich auf diese Weise in ihren Lebenswelten entfaltet. Eine Thematisierung ihrer Rassismuserfahrungen stellt für die Kinder und Jugendlichen im stationären Kontext eher eine Seltenheit als eine Selbstverständlichkeit dar.
Monografie verfasst von: Ellen Bogorinsky

Eine rekonstruktive Studie : Religiöse Werte als Orientierung für das fachliche Handeln? (2024)
Eine rekonstruktive Studie mit sozialpädagogischen Fachkräften christlicher Wohlfahrtsverbände im Feld der Hilfen zur Erziehung
Den Wohlfahrtsverbänden Caritas und Diakonie wird im Zuge der Diskurse um die Ökonomisierung des Wohlfahrtssektors zunehmend abgesprochen, über einen christlichen Kern in ihrer Arbeit zu verfügen. Dies betrifft insbesondere die Ebene ihrer Fachkräfte. Zeitgleich werden innerhalb der Verbände und ihrer theologischen Bezugsdisziplinen selbst verstärkt Debatten sowie empirische und praktische Auseinandersetzungen um einen solchen Kern in der Arbeit ihrer vielzähligen Beschäftigten sichtbar. Der vorliegende Band rekonstruiert auf Grundlage eines praxeologischen Zugangs die Wertorientierungen von Caritas- und Diakonie-Fachkräften und geht der Frage nach, inwiefern sich dort christliche Bezüge herausarbeiten lassen.
Monografie verfasst von: Senka Karić

Eine Ethnografie zum Early Excellence Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren : Beobachten in Kindertageseinrichtungen (2024)
In dieser Studie werden die sozialen Praktiken im Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes erforscht. Dabei werden im Rahmen einer (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichtete Ethnographie sowohl Beobachtungs- und Dokumentationspraktiken der pädagogischen Fachkräfte als auch der forschenden Person untersucht. Bezugnehmend auf praxistheoretische und beobachtungstheoretische Perspektiven wird die Komplexität der Organisation des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens in der Praxis von Kindertageseinrichtungen herausgearbeitet und nachgezeichnet, wie die soziale Position in der Beobachtung relational zwischen programmatischen und pädagogischen Anforderungen hergestellt wird.
Monografie verfasst von: Magdalena Hartmann

Eine Ethnografie der 'Eingewöhnung' in die Krippe. : "Deine Mama kommt ja wieder" (2021)
Die Krippe gilt inzwischen als anerkannter Bildungsort. Mit der ›Eingewöhnung‹ zeigen sich
spezifische Ambivalenzen und Konflikte im Verhältnis von Familie und öffentlicher
Institution der Bildung und Betreuung von Kindern im Krippenalter. Diesem Spannungsfeld
geht diese Ethnografie nach.
Die zunehmende Institutionalisierung hat inzwischen auch die früheste Kindheit erreicht. Die nicht-familiale Betreuung eines Kleinkindes bildet in (West-)Deutschland bislang jedoch nicht den Regelfall. Dies ist nicht allein mit einem geringen Platzangebot erklärbar. Vielmehr rufen spezifische Kindheits- und Familienbilder Ambivalenzen und Konflikte zwischen Eltern, Kindern und Erzieher*innen hervor.
Kaja Kesselhut hat acht Familien in zwei westdeutschen Großstädten in der Phase der sogenannten Eingewöhnung ethnografisch begleitet und liefert aus einer praxis- und subjektivierungstheoretischen Perspektive dichte Beschreibungen dazu, wie eine Krippenkindheit hergestellt wird.
Monografie verfasst von: Kaja Kesselhut

Über Orte der Fremdunterbringung und des Zusammenwohnens : Ethnografie familienanaloger Formen der Hilfen zur Erziehung (2021)
Maximilian Schäfer untersucht in der Studie die Wirklichkeitskonstruktionen im Feld der familienanalogen Formen der Hilfen zur Erziehung. Im Rahmen von drei ethnografischen Fallrekonstruktionen und eines Fallvergleichs werden die Rahmenbedingungen, die Bedeutungszuschreibungen der Protagonist*innen, die Weisen des wohnräumlichen Zusammenlebens sowie die pädagogischen Handlungsweisen in Alltagssituationen analysiert. Die Feldstudie gewährt einerseits umfassende Einblicke in die bislang selten untersuchte Alltagspraxis an Orten der Fremdunterbringung, die in der Praxis als Erziehungsstellen, sozialpädagogische Lebensgemeinschaften oder familienanaloge Wohngruppen bezeichnet werden. Andererseits leistet sie einen empirisch fundierten Beitrag zur Fachdebatte mit zahlreichen Reflexionsangeboten für Interessierte an stationären Hilfen zur Erziehung.
Monografie verfasst von: Maximilian Schäfer

Fallgeschichten : Moral und Staatlichkeit (2020)
Fallgeschichten von Mitarbeitenden in Bundespolizei, Ausländerbehörden und Aufenthaltsberatungsstellen
Wie verstehen Mitarbeiter*innen von Aufenthaltsberatungsstellen, Ausländerbehörden und der Bundespolizei ihre Arbeit? Lisa Janotta untersucht das explizite und implizite Wissen von Personen, die in der Ausübung ihres Berufs das deutsche Aufenthaltsrecht zur Geltung bringen. Dabei leistet die Autorin einen Beitrag zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Wissensformen (in) der sozialarbeiterischen und beraterischen Praxis im Verhältnis zum Arbeitswissen staatlicher Entscheidungsträger*innen.
In der alltäglichen Arbeit in ihren Organisationen haben die beruflichen Akteur*innen auch implizit bleibende, habitualisierte Wissensformen ausgebildet, wie sie ihre Gegenüber (Non-Citizens) sowie das Gesetz verstehen und in der beruflichen Praxis darauf Bezug nehmen. Diese Erkenntnisse werden theoretisierend in Bezug auf Nationalstaat, Beruflichkeit und Organisation reflektiert. Aus praxistheoretischer und praxeologischer Perspektive untersucht die Autorin, wie die Mitarbeiter*innen von Aufenthaltsberatungsstellen, Ausländerbehörden und Bundespolizei ihre Arbeit verstehen und erzählerisch präsentieren. Dazu wurden mit jeder Berufsgruppe narrationsgenerierende (Schütze) Interviews geführt, in denen nach Fallpräsentationen (Bergmann/Dausendschön-Gay/Oberzaucher) aus dem Arbeitsalltag gefragt wurde. Die Interviews wurden nach den Prinzipien der soziolinguistischen Prozessanalyse (Schütze) und der Dokumentarischen Methode (Bohnsack) ausgewertet.
Monografie verfasst von: Lisa Janotta

Eine Rekonstruktion gemeinschaftlicher Herstellungsprozesse ästhetischen Sinns : Die ästhetische Dimension kindlicher Tätigkeit (2019)
Kathrin Borg-Tiburcy untersucht mithilfe teilnehmender Videographie kindliche Ausdrucks- und Gestaltungsprozesse im Alltag einer Kindergartengruppe und fragt danach, wie ästhetische Sinnzusammenhänge entstehen und gemeinschaftlich von Kindern hergestellt werden. Somit werden interaktive Bezüge zwischen den Kindern im Hinblick auf einen intersubjektiven Nach- und Mitvollzug ästhetischen Sinns rekonstruiert. Diese Untersuchung versteht sich als Grundlagenforschung in der qualitativ-rekonstruktiven Kindheitsforschung und verortet sich im Schnittfeld von phänomenologischen und wissenssoziologischen Perspektiven. Empirisches Material wird so gegenstandsverankert theoretisiert und in Überlegungen zu einer allgemeinen Ästhetik für die (frühe) Kindheit überführt.
Monografie verfasst von: Kathrin Borg-Tiburcy
Flüchtlingsfrauen : Sprachliche Wirklichkeiten der Migration (2019)
Sri-lankisch-tamilische Flüchtlingsfrauen und ihr Umgang mit der deutschen Sprache
Flüchtlingsfrauen als sprachlich Handelnde sowie die Wechselwirksamkeit zwischen ihrem biographischen Gepäck und der Alltagsbewältigung stehen im Mittelpunkt dieser interdisziplinär angelegten, qualitativen Studie. Das Hauptanliegen gilt den Fragen nach dem Umgang Fluchtmigrierter mit der Umgebungssprache Deutsch und den mitgebrachten Sprachen und danach, welche Aspekte ihres Lebens vor der Flucht und nach der Ankunft die Zweitsprachenaneignung beeinflussen und bedingen. Entfaltet wird die Arbeit in sieben Papers entlang ausgewählter Schwerpunkte wie Mehrsprachigkeit, Deutschkurse, Ehrenamt von Flüchtlingsfrauen und Erinnerungsorte, wobei die Vorannahmen der Forschung durchgehend kritisch erörtert werden.
Zu diesem Zweck wird eine als Flüchtlingscommunity anzusehende Gruppierung als Datengrundlage für die Reflexionen gewählt, und zwar die durch den Bürgerkrieg verursachte Fluchtmigration aus dem südasiatischen Inselstaat Sri Lanka. Die der Familiensprache Tamil mächtigen Flüchtlingsfrauen halten sich über einen längeren Zeitraum ab den 1980er-Jahren hierzulande auf und verfügen folglich über eine breite Palette an Sprach-, Lebens- und Alltagserfahrung in Deutschland. Hierbei fokussiert sich die Studie vorwiegend auf Frauen, die als Erwachsene die Flucht ergriffen haben. Als Hintergrundwissen wird die Studie von den Erfahrungen im Kindes- und Jugendalter Geflüchteter flankiert, um dieser Frage in ihrer Komplexität gerecht zu werden. Interdisziplinär ist die Studie insofern, als sie beabsichtigt, die Erkenntnisse der soziologiegeprägten Geschlechterforschung, insbesondere die der Intersektionalität, für die Untersuchung im Bereich des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache fruchtbar zu machen.
Verfasst von: Radhika Natarajan

Eine pädagogisch-ethnographische Studie zur Familienerziehung : Familienstile (2016)
Die Studie untersucht mit ethnographischen Methoden die pädagogischen Praktiken in acht Familien und entwickelt ein Kategoriensystem zur differenzierten Beschreibung der Familie als pädagogisches Feld.
Die Familie ist bis zum Eintritt in das Bildungssystem (und häufig noch darüber hinaus) der wichtigste Ort, an dem Kinder Berührung mit den kulturellen Lebensformen der Erwachsenen bekommen. In der Auseinandersetzung mit der ihnen in und durch die Familie präsentierten Kultur entwickeln Kinder ihren ersten Zugang zu ihrer gesellschaftlichen Umgebung. Über die intentionalen Erziehungshandlungen hinaus prägt das Interaktions- und Kommunikationsgeschehen zwischen den Familienmitgliedern insgesamt den Erfahrungsraum der Familie als ein pädagogisches Feld. Die vorgelegte Studie untersucht mit ethnographischen Methoden die pädagogischen Praktiken in acht Familien und entwickelt ein Kategoriensystem zur differenzierten Beschreibung unterschiedlicher Familienrealitäten.
Monografie mitverfasst von: Dominik Krinninger

Eine qualitativ-rekonstruktive Studie : Geschlechterdifferenzierung in der Kindertageseinrichtung (2016)
Wie sollen pädagogische Fachkräfte in Kitas mitdem Thema Geschlecht umgehen? Vor der Folie von frühpädagogischen Geschlechterdebatten bietet diese Studie einen empirischen Einblick in Geschlechterkonstruktionen von Kindern, Fachkräften und Eltern im Alltag einer Kindertageseinrichtung. Des Weiteren werden theoretische und empirische Leerstellen einer frühpädagogischen Debatte um Geschlecht aufgezeigt, die entstehen, wenn diese lediglich vor der Folie von Geschlechtergerechtigkeit mit dem Ziel der Verbesserung von Chancengleichheit geführt wird.
Im Feld der frühen Kindheit lassen aktuell ein gesteigertes Interesse an der Kategorie Geschlecht sowie diverse Anforderungen an pädagogische Fachkräfte zum angemessenen Umgang in Kindertageseinrichtungen nachzeichnen. Dabei interessiert offenbar vor allem die Frage, wie Geschlecht zum Thema werden sollte – und nicht, wie Geschlecht konkret zum Thema wird. Der Status Quo in den Einrichtungen vor Ort interessiert in aktuellen Debatten häufig lediglich als indirekte und nicht empirisch in den Blick genommene Ausgangsfolie, an die es im Sinne einer Verbesserungspädagogik anzuknüpfen gilt. An diese Leerstelle setzt die Studie an, indem die frühpädagogische Praxis im Hinblick auf unterschiedliche Relevanzsetzungen von Geschlecht in den Blick genommen wird. Die zentrale Forschungsfrage lautet dabei: „Wie wird Geschlecht von den Akteuren im Feld der Kindertageseinrichtung hergestellt und mit welchen Relevanzsetzungen wird Geschlecht verknüpft?“
Die methodologische Forschungsfolie bildet hierbei der ethnomethodologische Ansatz des doing gender. Die empirischen Daten basieren auf einer teilnehmenden Beobachtung in einer niedersächsischen Kindertageseinrichtung. Durch die Offenheit für Konstruktionen jeglicher Akteure des Feldes ermöglicht die Studie, einen umfassenden Einblick in Bedeutungsdimensionen der Kategorie Geschlecht aus Sicht unterschiedlicher Akteursgruppen (Fachkräfte, Eltern, Kinder) zu eröffnen. Bei der Interpretation der empirisch rekonstruierten Prozesse geht es dabei nicht um eine Bewertung im evaluativen Sinne von Wertung im Hinblick auf einen Umgang mit Geschlecht vor der Folie von Geschlechtergerechtigkeit. Allerdings spielen nachgezeichnete normative Folien eine wesentliche Rolle für die Diskussion der Ergebnisse. Hierbei werden sowohl theoretische als auch empirische Leerstellen einer frühpädagogischen Debatte um Geschlecht aufgezeigt, die entstehen, wenn diese lediglich vor der Folie von Geschlechtergerechtigkeit geführt wird.
Monografie verfasst von: Melanie Kubandt

Empirische Kinderforschung (1896 - 1914) : Das Kind als Hybrid (2013)
Empirische Kinderforschung (1896 - 1914)
In der empirischen Kinderforschung wurde das Kind bereits vor rund hundert Jahren in einer Form hervorgebracht, die sozialwissenschaftliche Theorien gegenwärtig dem (erwachsenen) Subjekt der Postmoderne zusprechen. Es war nicht einheitlich und homogen, sondern hatte eine komplexe und hybride Struktur. Eben in dieser Gestalt war es produktiv für die Kinderforschung als einem Laboratorium der Verwissenschaftlichung von Kindheit.
Monografie verfasst von: Florian Eßer

Erfahrung – Erziehung – Bildung : Einführung in die Ästhetische Bildung (2013)
Das Buch bietet einen hervorragenden Einstieg in die wesentlichen Elemente der ästhetischen Bildung. Aufgezeigt werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen ästhetischer Erfahrung, ästhetischer Erziehung und Bildung. Neben zentralen Begründungsfiguren (Schiller und Dewey) werden aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen sowie exemplarische didaktische Arrangements dargestellt. Auf diese Weise erhalten Leserinnen und Leser einen Überblick über dieses heute nach wie vor und vielleicht immer wichtiger werdende Themengebiet.
Monografie mitverfasst von: Dominik Krinninger
Soziale Theorie der Bildung : Freundschaft, Intersubjektivität und Erfahrung (2009)
Empirische und begriffliche Untersuchungen zu einer sozialen Theorie der Bildung
Freundschaften entwickeln sich aus einer spezifischen Beziehungspraxis, deren bildungstheoretische Analyse bislang vernachlässigt worden ist.
Dieses Buch widmet sich der empirischen und theoretischen Untersuchung von Gesprächen männlicher Freundespaare und zeigt, dass das freundschaftliche Gespräch als Ort der (Re-)Konstruktion von Erfahrungen, die sich nicht in eine präzise Trennung von Sozialität und Subjekt fügen, zu fassen ist. Intersubjektive Bildung vollzieht sich als gemeinsame Tätigkeit der Freunde. Die Bildung des Freundschafts-Subjekts stellt vermeintliche Dichotomien (z.B. Bildung – Habitus) in Frage und eröffnet wichtige Perspektiven für eine sozial fundierte Theorie der Bildung.
Monografie verfasst von: Dominik Krinninger

Pädagogische Impulse aus der neuen Kindheitsforschung : Kinderwelten – Gegenwelten? (2009)
Die Studie geht der Frage nach, welche Anregungen die "Neue Kindheitsforschung" für die pädagogische Arbeit mit Kindern zu bieten hat. Die sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung rückt die Kinder als Akteure in den Fokus ihres Interesses. Aus der agency-Perspektive werden Kinder als sozial handlungsfähige Subjekte wahrgenommen, die Einfluss auf ihre Umgebung und ihr Leben nehmen können. Ausgehend von einer kritischen Rezeption dieses agency-Konzeptes werden in der vorliegenden Studie die Ergebnisse der Ethnographie eines Abenteuerspielplatzes wiedergegeben. Die Feldforschung des Autors zeigt, dass eine in der Literatur häufig anzutreffende Hintergrundannahme revisionsbedürftig ist: Es kann in der offenen Arbeit nicht darum gehen, für die Kinder Gegenwelten bereitzustellen, in denen sie sich möglichst ungestört von Erwachsenen und der Außenwelt in Freiheit bewegen. Mit agency kann folglich auch nicht eine autonome Handlungsfähigkeit von Kindern gemeint sein, sondern nur ein Moment, das von Kindern und Erwachsenen im gemeinsamen Handeln erzeugt wird. Wie dies im pädagogischen Alltag geschehen kann, wird anhand der Interpretation von zwei Fallgeschichten detailliert herausgearbeitet. Somit gibt die Studie eine Antwort auf die Frage: Wie können in der pädagogischen Arbeit Erfahrungsorte entstehen, die es Kindern ermöglichen, sich mit sich selbst und den Verhältnissen um sie herum spielerisch auseinanderzusetzen?
Monografie verfasst von: Florian Eßer.
Eine historische Untersuchung zur Theorie und Realpolitik : Kindergartenpolitik und -pädagogik (1994)
Sozialdemokratische und kommunistische Kindergartenpolitik und - pädagogik in Deutschland.
Eine historische Untersuchung zur Theorie und Realpolitik der KPD, SED und SPD im Bereich institutionalisierter Frueherziehung.
Monografie verfasst von: Hilmar Hoffmann