Forschungsprojekte
Kompetenznetzwerk "Zukunftsherausforderungen des Umweltrechts" (KomUR)
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Kompetenznetzwerk Zukunftsherausforderungen des Umweltrechts“ (KomUR) befasst sich mit den Herausforderungen an ein nachhaltiges Umweltrecht. Nachhaltigkeit im Umgang mit Umwelt als Ressource und als Lebensraum bezeichnet einerseits ein Ziel, das mit Hilfe von Umweltrecht verfolgt werden soll. Nachhaltigkeit ist aber auch eine Anforderung an die Gestaltung von Umweltrecht, greift also Fragen wie Wirksamkeit und Vollzugsfähigkeit von Recht auf. Angesichts der bleibenden und steigenden Herausforderungen an die Erhaltung der „Umwelt" wird die Vernetzung entsprechender Forschungsaktivitäten immer wichtiger.
Nach einem erfolgreichen ersten Durchgang werden mit dem KomUR zum zweiten Mal deutschlandweit insgesamt 13 umweltrechtliche Promotionsvorhaben, zwei davon an der Universität Osnabrück, gefördert. Darüber hinaus wird die Vernetzung der deutschen Umweltrechtsforschung im In- und Ausland durch Konferenzen, Workshops, Forschungsaufenthalte und Publikationen angestrebt.
Projektpartnerin des KomUR an der Universität Osnabrück ist Professorin Dr. Pascale Cancik.
Im Rahmen des Verbundprojekts forschen außerdem:
Kristina Dierkes: „Der Non-Compliance Mechanismus der Aarhus Konvention. Eine Untersuchung des Non-Compliance Mechanismus und seines Beitrags zur Um- und Durchsetzung umweltbezogener Verfahrensrechte“
Jan Markgraf: „Naturschutz als Kompensationsinstrument – eine vergleichende Untersuchung ausgewählter Kompensationssysteme“
Bisher abgeschlossene Promotionsprojekte im Rahmen des KomUR bei Prof. Dr. Pascale Cancik:
Lukas Preiß: Regulierte Selbstregulierung und hybride Rechtsdurchsetzung – Die Entwicklung der Zentralen Stelle im Verpackungsrecht, Baden-Baden 2024 (ISBN: 978-3-7560-1445-3)
Weitere Informationen zum KomUR finden Sie auf der Seite des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung.
Digitalisierung im öffentlichen Recht
Die Verfassung der Digitalisierung: Neues Drittmittelprojekt zu Digitalisierung im öffentlichen Recht
Am Institut für Staats-, Verwaltungs- und Wirtschaftsrecht hat die Arbeit am neuen Drittmittelprojekt zu "Digitalisierung im öffentlichen Recht" begonnen. Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Pascale Cancik wird durch die Hans-Mühlenhoff-Stiftung großzügig unterstützt. Es widmet sich den Herausforderungen der Digitalisierung für das öffentliche Recht in doppelter Weise: durch eigene Forschung und durch Anpassung der Lehre im öffentlichen Recht an die neuen Entwicklungen.
Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte. Entsprechende Fragen werden an verschiedenen Stellen praktisch relevant, zum Beispiel im Kontext der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung.
Weiteres zentrales Ziel des Projekts ist es, Studierende für diese Entwicklungen und das sie begleitende Recht zu sensibilisieren. Hierzu werden Lehrmodule zu Rechtsfragen der Digitalisierung im Verfassungs-, Verwaltungs-, Wirtschafts- und Steuerrecht entwickelt. Bereits im Wintersemester 2022/23 wurde unter der Leitung des Koordinators des Projekts, Wasim Sediqi, die erste projektbezogene Lehrveranstaltung angeboten, eine Vertiefungs-AG "Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung", Studierende haben hier die Gelegenheit, die rechtlichen Rahmenbedingungen der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung interaktiv zu analysieren. Zum Projekt gehört zudem das Vorlesungskolloquium "Verfassung(sfragen) der Digitalisierung".
Sowohl für Lehr-, wie für Forschungszwecke ist die Vernetzung mit der Praxis bedeutsam, die ja schon vielfältig digitalisiert ist, wenige Stichworte wie Legal Tech, e-Akte, Online-Zugang mögen hier genügen.
Kontakt: Wasim Sediqi