Promotion

Allgemeines zur Promotion

Die Annahme von Promotionsprojekten am Lehrstuhl erfolgt nach Maßgabe der  Promotionsordnung der Fakultät.

Folgende Voraussetzungen müssen grundsätzlich erfüllt werden:

  • ein mit "vollbefriedigend" bestandenes Examen
  • ein Seminarschein
  • Interesse an den Forschungsschwerpunkten des Lehrstuhls

Zur Betreuung von Projekten biete ich zusammen mit KollegInnen eine "Promotionswerkstatt" an, die Gelegenheit zur Vorstellung und Diskussion der Projekte sowie Hilfe zu allgemeinen Fragen (Schreiben, typische Probleme) bietet.

Daneben stehen die nach Vereinbarung stattfindenden Einzelgespräche.

Promovierende der Universität Osnabrück können zudem am Qualifikationsprogramm des  ZePrOS teilnehmen.

Hinweise zu Ablauf und Gestaltung der Promotionswerkstatt

(zusammengestellt von Elisabeth Spiecker und Christina Kamm - 11/2017)

Die Idee der Promotionswerkstatt

In der institutsübergreifenden Promotionswerkstatt präsentieren Promovierende den aktuellen Stand ihres Promotionsvorhabens und diskutieren mit den TeilnehmerInnen ihre Fragen zu Inhaltlichem, Arbeitsweise und Formalien. Auch wer selbst nicht vorträgt, profitiert von den Berichten, denn viele Probleme oder Fragen tauchen nicht nur bei einer Promotion auf. Promotionsinteressierte können sich vor Beginn ihres Vorhabens einen Eindruck von dem "Projekt Promotion" verschaffen und erste Tipps bekommen. Die jeweiligen BetreuerInnen der Arbeiten erhalten einen Eindruck über den Stand der Arbeit. Zudem können gemeinsame Anliegen, wie etwa Zitierregeln, Publikationsfragen und nicht zuletzt Fragen der sprachlichen Gestaltung besprochen werden. Insgesamt bietet die Promotionswerkstatt ein Forum, in dem die Promovierenden untereinander, mit den BetreuerInnen sowie weiteren ProfessorInnen des öffentlichen Recht konstruktiv diskutieren und somit die eigene Arbeit verbessern können.

Ablauf

Hauptbestandteil der Promotionswerkstatt sind die Werkstattberichte. Nicht jede/r teilnehmende Promovierende stellt an jedem Termin sein/ihr Projekt vor. Grundsätzlich sollte jeder Promovierende aber mindestens einmal, besser mehrmals sein/ihr Promotionsvorhaben auf der Promotionswerkstatt präsentieren. Ein Werkstattbericht ist kein inhaltlicher Fachvortrag, sondern ein Bericht über den Fortschritt der Arbeit. Bei erst kürzlich aufgenommenen Vorhaben kann die Themenfindung und -eingrenzung einen wesentlichen Teil der Präsentation ausmachen. Es können - insbesondere bei weiter fortgeschrittenen Arbeiten - auch eine These zur Diskussion gestellt, eine Frage zur Recherche thematisiert oder die Gliederung der Arbeit eines einzelnen Kapitels sowie die sich daraus ergebenden einzelnen Arbeitsschritte angesprochen werden. 

Bei fortgeschrittenem Stand der Arbeit kann eine Textprobe eingereicht werden. Dabei wird ein etwa 10-15seitiger Auszug eines Entwurfs besprochen. Es geht darum, sprachliche Ungenauigkeiten aufzuspüren, gelungene oder nicht gelungene Formulierungen und Stilmittel anzusprechen und strukturelle Eigenheiten des Textes zu identifizieren. 

Darüber hinaus gibt es stets in einem gesonderten Programmpunkt die Möglichkeit, allgemeine Fragen zu stellen. Zum Teil nutzen die BetreuerInnen die Zeit vor oder nach der Doktorandenwerkstatt auch für Einzelgespräche

Die Werkstatt endet in der Regel mit einem Ausklang beim gemeinsamen Mittag- oder Abendessen mit allen Beteiligten.

Vorbereitung und Teilnahme

Diejenigen, die einen Werkstattbericht vorstellen, sollten sich im Vorhinein gut überlegen, welche Punkte sie in dem Bericht ansprechen. Nicht immer ist es zielführend, die Gliederung der ganzen Arbeit oder das Grundkonzept anzusprechen; manchmal ist es sinnvoller, eine neue These, ein einzelnes Kapitel oder eine Frage des Vorgehens (etwa: welches Kapitel bearbeite ich zuerst/als nächstes?) in den Mittelpunkt zu stellen. Maßgeblich sollte die Frage sein, was einem selbst zum konkreten Zeitpunkt am meisten hilft. Die Präsentation sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Es ist hilfreich, wenn am Ende der Präsentation einige konkrete Fragen aufgeworfen werden, über die der Promovierende gezielt sprechen möchte. Eine Powerpoint-Präsentation ist nicht immer notwendig. In jedem Fall sollte (auch wenn diese im Detail nicht besprochen wird) bis drei Tage vor der Promotionswerkstatt eine Grobgliederung an das Sekretariat des organisierenden Lehrstuhls verschickt werden, damit diese an alle TeilnehmerInnen weitergeschickt werden kann und sich alle in das Thema einfinden können. Hilfreich ist außerdem, zu Beginn des Berichts kurz mitzuteilen, wie lange man bereits am Thema arbeitet und ob dies in Vollzeit oder neben anderen Tätigkeiten geschieht.

Diejenigen Promovierenden, deren Textprobe besprochen wird, sollten diese zusammen mit einer Grobgliederung sowie einer kurzen inhaltlichen Einordnung spätestens eine Woche vor dem Termin der Promotionswerkstatt an das zuständige Sekretariat schicken. Die Textprobe sollte eine Zeilennummerierung enthalten. Darüber hinaus kann es nicht schaden, sich präventiv ein "dickes Fell" zuzulegen, denn es fällt mitunter schwer, wenn der eigene - als gut befundene Text - "auseinandergenommen" wird.

Alle TeilnehmerInnen sollten sich im Vorhinein mit den herumgeschickten Gliederungen auseinandersetzen und die Textprobe lesen. Die Werkstatt ist für alle ergiebiger, wenn die Beiträge in den Diskussionen auch von den Promovierenden kommen - also: herzliche Einladung, sich aktiv am Gespräch zu beteiligen! Bei den Rückmeldungen zur Textprobe sollte es (um einen Mehrwert für alle TeilnehmerInnen zu schaffen) in erster Linie um strukturelle Auffälligkeiten, typische Satzkonstruktionen, untypische Zitierweisen usw. gehen, weniger um einzelne Komma- oder Tippfehler.

Darüber hinaus sollten sich TeilnehmerInnen im Vorfeld überlegen, ob sie Fragen für die allgemeine Fragerunde haben.

Laufende Promotionsprojekte am Lehrstuhl

  • An Evaluation of the Effectiveness of the Aarhus Convention’s Compliance Mechanism (Kristina Dierkes)
  • Äußerungsbefugnisse von Mitgliedern der Europäischen Kommission (Annika Eisenhardt)
  • Der Schutz biologischer Vielfalt durch Wiederherstellung von Natur (Jan Markgraf)
  • Die Instrumentalisierung der Verfassungsgerichtsbarkeit durch die parlamentarische Opposition am Beispiel der AfD (Joshua McCullagh)
  • Das Verwaltungsrechtliche Rehabilitierungsgesetz (VwRehaG) (Meike Ossyra)
  • Der Einsatz von KI und determinierten Systemen im Bereich Migration und Grenzschutz (Wasim Sediqi)
  • Lärmaktionsplanung an Flughäfen (Jörn Simme)

* Bei den angegebenen Titeln handelt es sich um Arbeitstitel. *

Abgeschlossene Promotionen

Finanzierung und Kontrolle parteinaher Stiftungen (Antje Neelen), Baden-Baden 2025
 ISBN 978-3-7560-2369-1

Behördliches Monitoring - Systematik und Effektivität behördlicher Monitoringverfahren anhand ausgewählter Rechtsgebiete (Therese Neuffer), Berlin 2024
 ISBN 978-3-428-19164-2

Regulierte Selbstregulierung und hybride Rechtsdurchsetzung - Die Entwicklung der Zentralen Stelle im Verpackungsrecht (Lukas Preiß), Baden-Baden 2024
 ISBN 978-3-7560-1445-3

Die Unterrichtung der Öffentlichkeit durch die Fraktionen des Deutschen Bundestages: Legitimation, Voraussetzungen und Grenzen (Wolfgang Gerz), 2020
 ISBN 978-3-8325-5276-3

Ziele der Raumordnung im tiefen Untergrund - Rechtliche Grenzen für Planungsbemühungen am Beispiel der Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern (Gerrit Rüwe), Berlin 2020
 ISBN 978-3-643-14759-2

Zugang Privater zu Informationen des Bundestages - Zwischen Zugangsrechten und Funktionsfähigkeit des Parlaments (Elisabeth Spiecker, gen. Döhmann), Berlin u.a. 2020
 ISBN 978-3-643-14598-7

Wirkungen und Grenzen von Institutionen exekutiver Folgenabschätzungskontrolle - Nationaler Normenkontrollrat und Ausschuss für Regulierungskontrolle im Vergleich (Robert Notbohm), Berlin 2019 
 ISBN 978-3-428-15756-3

Sitzungsausschluss und Ordnungsgeld. Praxis und Verfassungsmäßigkeit parlamentarischer Ordnungsmaßnahmen (Jan Benjamin Daniels), Berlin u.a. 2017
 ISBN 978-3-643-13871-2

Instrumente zur Ausgestaltung einer umweltverträglichen Fischerei in Nord- und Ostsee (Katharina Vollmer), Baden-Baden 2016
 ISBN 978-3-8288-3913-7

Der bereichsspezifische Wegfall des Vorverfahrens als Projekt verwaltungspolitischer Strukturreformen auf Länderebene (Arne Wöhler), Hamburg 2011
 ISBN 978-3-8300-5677-5

Lärmaktionsplanung unter europäischen Effektivitätsanforderungen - Am Beispiel des Straßenverkehrslärms in Ballungsräumen und an Hauptverkehrsstraßen (Anna Kröner), Marburg 2014
 ISBN 978-3-8288-3422-4

Adaptionsplanung - Wie die Raumordnung auf die Herausforderung Klimawandel reagieren kann (Kirsten Meyer), Baden-Baden 2014
 ISBN 978-3-8487-1122-2

Verwaltungs­koordinierung im Rahmen der Flussgebiets­bewirtschaftung (Christine Schneider), Hamburg 2014
 ISBN 978-3-8300-8178-4