Wanderausstellung "Jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft" im Juridicum

Am 16. September 2025 wurde im Juridicum die Wanderausstellung „Jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft“ eröffnet.

Die Ausstellung wurde vom Deutschen Juristinnenbund e.V. konzipiert und gastiert auf Initiative des Gleichstellungsteams des Fachbereichs Rechtswissenschaften sowie der djb-Regionalgruppe Osnabrück an der Universität Osnabrück.
Die Ausstellung porträtiert 17 Frauen, die stellvertretend für viele weitere jüdische oder als jüdisch verfolgte Juristinnen der ersten Juristinnengeneration stehen. Ergänzt werden die Biografien durch Tafeln mit Erläuterungen zur Zulassung von Frauen zu den juristischen Berufen, zur Gründung des Juristinnen-Vereins, zu Berufsverboten, Vertreibung, Ermordung, Exil, Remigration und Restitution.
Annika Eisenhardt, dezentrale Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs Rechtswissenschaften und Vorsitzende der djb-Regionalgruppe, und der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Steffen Lampert, begrüßten die Gäste. Jutta Heinemann, Historikerin und Mitglied des djb-Landesverbandes Bremen, schilderte eindrücklich den entbehrungsreichen Weg der jüdischen Juristin Erna Proskauer, die zur NS-Zeit entrechtet und verfolgt und auch im Nachkriegsdeutschland diskriminiert wurde. Zugleich ordnete sie die Biographie in den historischen und gesellschaftlichen Kontext der Ereignisse um den zweiten Weltkrieg im In- und Ausland ein. Im Anschluss gab es Gelegenheit für einen ersten Rundgang durch die Ausstellung, die noch bis zum 31. Oktober 2025 im Eingangsbereich und der Cafeteria des Juridicums zu sehen ist.
Der Fachbereich Rechtswissenschaften dankt dem Deutschen Juristinnenbund, die Ausstellung beherbergen zu dürfen und auf diese Weise das persönliche Schicksal der jüdischen Juristinnen in der NS-Diktatur, ihre Begeisterung für die Jurisprudenz, aber auch die Funktion des Rechts in Unrechtsstaaten für nachfolgende Generationen greifbarer zu machen. Eine Ausstellung, die in Zeiten wachsenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft wichtiger ist denn je.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter auf der  Homepage des djb.