Dionysius Gothofredus
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Denis Godefroy (1549-1622), bekannt unter seinem Gelehrtennamen Dionysius Gothofredus, war ein französischer calvinistischer Rechtswissenschafter und Philologe. Er lehrte Rechtswissenschaften an den Universitäten von Genf, Straßburg und Heidelberg. In Genf gab er mit einem Alter von 34 Jahren die für lange Zeit maßgebliche kritische Gesamtausgabe des Corpus Iuris Civilis heraus.
Dionysius Gothofredus wurde 1549 in Paris geboren. Nach seinem Jurastudium in Löwen (Belgien), Köln und Heidelberg sowie seiner Promotion in Orléans zog es ihn aufgrund von religiöser Verfolgungen nach Genf, wo er 1580 zum Professor der Rechtswissenschaft ernannt wurde. Zusammen mit einer Gruppe von rechtsgelehrten französischen Emigranten beeinflusste er die deutsche Rechtswissenschaft und den juristischen Unterricht als Vertreter einer modernen, humanistisch geschulten Jurisprudenz und einer ihr entsprechenden Art des akademischen Unterrichts. Diese Gruppe sah sich nicht nur als Gruppe von Juristen, sondern auch als Gruppe gelehrter Philologen (= Sprach- bzw. Literaturwissenschaftler).
Von 1581 bis 1585 wurde Gothofredus von seiner Lerntätigkeit freigestellt, sodass er besonders in dieser Zeit zahlreiche juristische Werke veröffentlichte. Herausstechend dabei ist seine Herausgabe des Corpus Iuris Civilis von 1583, die das erste Mal alle Bücher des Justinianischen Gesetzgebungswerkes umfasste. Diese Ausgabe war mit einem Kommentar versehen, der besonders in der Praxis großes Ansehen genoss, vor allem aufgrund der Einbindung seines gesammelten humanistischen Wissens in das römische Recht. Sie nahm über zwei Jahrhunderte lang eine führende Stellung unter den juristischen Büchern ein.
Gothofredus starb 1621 in Straßburg.
Erst mit der moderneren Ausgabe des Corpus Iuris Civilis durch Mommsen und Krüger von 1889 geriet das Werk des Gothofredus zunehmend in Vergessenheit.
Take-away
- Humanistischer Rechtsgelehrter
- Herausgabe der wichtigsten Gesamtausgabe des Corpus Iuris Civilis 1583
Autor
Raul Westerhaus