Gaius
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Gaius war ein römischer Jurist und Rechtslehrer, über dessen Leben nur wenig bekannt ist. Er hat vermutlich zwischen 110 – 180 n. Chr. gelebt, weil seine Werke von Gesetzen handeln, die in dieser Zeitspanne verabschiedet wurden.
Sein bedeutendstes Werk ist das Elementarlehrbuch, „ Institutiones“, welches einen Überblick über das römische Recht gibt. Das Lehrbuch besteht aus vier Büchern und ist nach dem sog. „gaianischen Institutionensystem“ aufgebaut: personae (Buch 1: Personen- und Familienrecht), res (Bücher 2 und 3: Vermögensrecht) und actiones (Buch 4: Klagen). Bis heute findet dieses Gliederungssystem in den meisten europäischen Privatrechtsordnungen Anwendung.
Neben den Institutiones war er Verfasser weiterer bedeutender juristischer Schriften wie etwa einer Abhandlung über richterliche Urteile sowie Kommentare zum Zwölftafelgesetz von ca. 450 v. Chr. und zur Lex Papia Poppaea (Gesetz zum römischen Eherecht aus der Zeit von Kaiser Augustus).
Ob Gaius Werke zu seinen Lebzeiten einflussreich waren, ist zweifelhaft. Berühmtheit und Autorität erreichten sie jedenfalls durch die Nennung seines Namens im Zitiergesetz der römischen Kaiser Theodosius II. und Valentinian III. aus dem Jahr 426 n. Chr. Das Gesetz ernannte Gaius zusammen mit vier weiteren Autoren zu Juristen, deren Meinung bei der Rechtsanwendung berücksichtigt werden musste. Seine Werke, in denen er sich u.a. mit Rechtsgeschichte, griechischer Philosophie und der Klassifizierung von Gesetzen auseinandersetzte, gehören zu den wichtigsten Quellen des römischen Rechts.
Take-away
- Bedeutender römischer Rechtslehrer
- Der Großteil seines Einführungslehrbuches „ Institutionen“ diente als Grundlage für den Teil Institutionen des Corpus Iuris Civilis
- Begründer des gaianischen Institutionensystems, welches sich bis heute in den meisten europäischen Privatrechtsordnungen wiederfindet
Bearbeiterinnen
Seyit Dalgic, Merle Schürmann und Nicola Smith